Klein und fein ist dieser informative Rundweg, der uns wissenswertes zur Holztrift näherbringt, mit gleich mehreren Gewässern wie dem Schwellgraben, dem Reschbach und der Reschbachklause und das auf teilweise naturbelassenen, trotzdem weitgehend stolperfreien Pfaden.
Mit dem Igelbus sind wir von der Haltestelle Schwellgraben zum Parkplatz Wistlberg gelangt und folgen der Markierung „Baummarder“. Das scheue, nachtaktive und allesfressende Tierchen werden wir wohl nicht sehen, aber Spuren vom Biber, der sich auf seine Art mit der „Renaturierung“ beschäftigt.
Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn und gelangen durch Mischwald zur Reschbachklause am Fuße des Siebensteinkopfs. Klause werden im Bayerischen Wald künstlich angelegte Stauseen genannt, die zwecks Holzbeförderung angelegt worden sind. Das war im Reschbachtal 1860 die Reschbachklause. Der idyllisch gelegene See hat rund 0,8ha Fläche und ist der größte dieser Art im Bayerischen Wald.
Die Holztrift, durch die Baumstämme transportiert wurden, endete in den 1950er Jahren. Zur Holztrift brauchte es Gewässer, die eine hohe Fließgeschwindigkeit hatten und entsprechend Begradigungen erfuhren, die seit dem zurückgebaut oder unter Denkmalschutz gestellt werden. Bei der Reschbachklause sehen wir Biberspuren und machen eine kleine Rast mit Blick über den Stausee.
Wir queren den Damm und den Reschbach. Dann folgen wir dem alten Kanal Schwellgraben. Der verbindet den Reschbach mit dem östlich befindlichen Teufelsbach, wo die Teufelsklause entstand. Ehe wir es uns versehen, sind wir an der Haltestelle zurück.
Wem das jetzt viel zu kurz war, könnte sich gen Norden wenden und den Siebensteinkopf auf 1.263m erklimmen, an der Grenze zu Tschechien. Die Buchwaldstraße an der Haltestelle, führt in nördlicher Richtung auch zur Grenze und in den einstigen Grenzort Bučina. Wer diesen Plan verfolgt, sollte sein Ausweisdokument in der Tasche haben.
Bildnachweis: Von ANKAWÜ [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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