Rhaunen


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Rhaunen liegt unter dem östlichen Hang des Idarkopfes (746m) ziemlich genau zwischen den Tälern von Nahe und Mosel. Nördlich von Rhaunen fließt der Idarbach und am anderen Bachufer erhebt sich der Wartenberg (421m), von dem man einen schönen Blick auf Rhaunen hat.

Die evangelische Kirche, deren Turm an den vier Ecken kleine Wichhäuschen trägt, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Vermutlich entstand die Kirche auf römischen Grundmauern. Der heutige Saalbau wurde um 1700 errichtet.

Kulturhistorisch wertvoll ist die Stumm-Orgel aus dem Jahr 1723 von Johann Michael Stumm, dem Gründer der berühmten Manufaktur. Die Rhaunener Stumm-Orgel ist die dritte von rund 370 gebauten Orgeln aus sieben Generationen von Orgelbauern. In Münstermaifeld steht die zweite Orgel. Die erste ist nicht mehr erhalten.

Eine zweite Stumm-Orgel steht in der katholischen St. Martin Kirche. Die St. Martin Kirche ist eine dreischiffige neugotische Hallenkirche aus dem Jahr 1888, die Orgel selbst stammt von der siebten Generation der Stumms und wurde 1893 eingebaut.

Ein markantes Gebäude in Rhaunen ist das Rathaus aus dem Jahr 1723. Vier Holzsäulen tragen die eine Seite des Obergeschosses, das verschiefert wurde. Übrigens hat es bis in die 1960er Jahre über zwanzig Schiefergruben rund um Rhaunen gegeben. Unter dem Geschoss war die offene Vorhalle und sie wurde als Gerichtsort genutzt.

Welchen Rang Rhaunen als Markt- und Gerichtsort hatte, demonstriert das Amtsgericht in der Pühlstraße. Es entstand 1899 und hieß Königlich-Preußisches Amtsgericht. Der ein wenig schlossartig wirkende neobarocke Schieferbruchsteinkomplex sorgt bereits für den angemessenen Respekt dem Ort gegenüber, in welchem über Wohl oder Wehe entschieden wurde.

Rhaunen wurde früher gerne das Siebentälerdorf genannt, weil im Talkessel von Rhaunen sieben Bäche zusammenfließen, darunter der Rhaunel-, der Lingen- und der Näßbach, nördlich verläuft der Macherbach und südöstlich der Büdenbach und man trifft sich im Idarbach. Der Rhaunelbach wird leider in der Ortslage in Beton gepresst. An einem Brückengeländer lehnt der Bachspautzer. Das ist keine besondere Vogelart, sondern ein Mann aus Bronze, der gelassen in den Bach spuckt.

Rhaunen ist Ausgangsort der Traumschleife Stumm-Orgel-Weg. Man startet am Freibad Idarwald und begibt sich auf eine 14km Runde. Am Weg finden sich 15 Informationstafeln, die über die Stumm-Orgel-Dynastie aufklären. Vom Gründer Johann Michael Stumm, 1683 in Sulzbach geboren, reicht die Erfolgsgeschichte über sieben Generationen bis ins Jahr 1906.


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Deutschlands schönster Wanderweg 2012? Das mussten wir natürlich testen und fuhren in den Hunsrück, um diese Aussage des Wandermagazins zu überprüfen....

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