Im Juni 2000 zog das ehemalige Stadtmuseum Bendorf in den Ostflügel des Schlosses Sayn und firmiert hier seitdem unter dem Namen Rheinisches Eisenkunstguss-Museum.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Kunstwerke aus Eisenguss, die in der „Königlich Preußischen Sayner Hütte“ hergestellt wurden sind. Die Ausstellungsstücke konnten schon 1822-24 in den Berliner Akademieausstellungen und 1855 auf der Weltausstellung in Paris bewundert werden. Gezeigt werden u.a. Hals- und Armschmuck, ein filigranes Diadem, Neujahrsplaketten mit Ansichten rheinischer und westfälischer Kunstdenkmäler, durchbrochene Teller, Ziertische, Sitzmöbel, eine Wendeltreppe aber auch Herde, Kochgeschirr und technisches Gerät.
Die beiden bekanntesten Ausstellungsstücke sind die Sayner Mücke und der Amazonenteller. Die Sayner Mücke ist eine gegossene, naturalistische Nachbildung einer Stubenfliege in Originalgröße – ein handwerkliches Meisterstück. Der Amazonenteller ist ein Prunkteller mit 68cm Durchmesser, von dem die kupferne Negativform gezeigt wird. Das kreisförmige Hauptrelief im Zentrum des Tellers zeigt die besiegte Amazonenkönigin Penthesilea mit auf den Rücken gebundenen Händen auf Schilden sitzend.
Neben der Kunstausstellung widmet sich das Rheinische Eisenkunstguss-Museum auch der Dokumentation der „Eisernen Geschichte“ Bendorfs. Dies geschieht einerseits durch Führungen in der Umgebung zur Sayner Hütte und der Concordia-Hütte in Stromberg. Aber es besteht auch das Angebot, sich selbst als Eisengießer zu versuchen. Die Industriegeschichte wird von anderer Seite auch durch einen nachgebauten Salon veranschaulicht: So in etwa hat die Unternehmerfamilien Remy residiert, während die Arbeiter an den Hochöfen schwitzten.
An den Rundgang durch das Museums schließt sich eine Besichtigung des Fürstinnenzimmers auf Schloss Sayn an. Hier kann man hautnah die Geschichte von sechs Generationen der fürstlichen Familie Sayn-Wittgenstein-Sayn kennenlernen und erhält speziell in die Ausstattung des Schlosses im 19. Jahrhundert einen guten Eindruck.
Einmal im Jahr lädt das Rheinische Eisenkunstguss-Museum am Vorabend des International Museumstages (meist Mitte Mai) zu einer Museumsnacht ein, wo in stimmungsvollem Ambiente so genannte szenische Führungen durchgeführt werden, indem die „Guides“ in eine historische Rolle springen und z.B. als Charlotte Althans, der Gattin des ehemaligen Direktors der Sayner Hütte – aus dem Nähkästchen bzw. dem „Gießerei“ plaudern.
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