Unsere Wanderung führt nördlich durch die Kulturlandschaft von Ribeauvillé (Rappoltsweiler), mit Wald und Weinlagen. Dabei wandern wir auch den Hagelpfad zu den Burgen wie dem Château de Saint-Ulrich, in Serpentinen steigen wir zum Château de Haut-Ribeaupierre, haben dort den höchsten Punkt, bleiben in den höheren bewaldeten Lagen, bevor es absteigend mit Wald und Wein zurückgeht und wir das schmucke Ribeauvillé an der Weinstraße besichtigen.
Der Ort Ribeauvillé zwischen Straßburg und Mühlhausen hat sich viel Altstadtcharme bewahrt, mit einigen Baudenkmälern ab dem 16. Jahrhundert sowie der Kirche und dem Metzgerturm aus dem 13. Jahrhundert. Durch Ribeauvillé fließt Le Strengbach. Wir parken im Westen des Städtchens nah dem Brunnen an der Grand Rue und dem Place de la République, umringt von einem hübschen Stein- und Fachwerkensemble. Wir biegen in den Fußweg zur Schule ein, werden alsbald von Wein empfangen, wo wir gegenüber dem Lycée auf den Hagelpfad schwenken. Bäume lösen die Reben ab. Es geht zur Ulrichsburg und Burg Giersberg, die sich gegenüberstehen.
Die Ulrichsburg, Château de Saint-Ulrich, erhebt sich auf rund 510m und blickt auf das Strengbachtal. Sie Burgruine verfügt über einen Bergfried und Grundmauern des Wohnturms, dazwischen lagen ein Rittersaal und die Kapelle. Die Felsenburg aus rotem Sandstein zeigt Reste aus dem 11. Jahrhundert. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert sozusagen bezugsfertig. Die Aussicht ist klasse. Von der kleineren Girsburg gegenüber auf dem Giersberg hat sich nicht so viel erhalten wie von der Ulrichsburg.
Kurz drauf kommen wir zur Ruine Chateau du Haut-Ribeaupierre, auch Burg Hohrappoltstein genannt, ist eine zweiteilige Anlage, die in fünf Bauphasen entstand. Mitte des 13. Jahrhunderts entstand diese Burg auf den Resten einer Vorgängerin. Wer sich ein wenig auskennt und die Steine lesen kann, sieht die unterschiedlichen Ausführungen. Es stehen allerdings auch Warnschilder parat, da das Herumkraxeln nicht ungefährlich ist. Es könnte was runterpurzeln. Schöne Aussicht hat man auch von hier.
Fast 2,5km sind wir erst unterwegs. Wir wandern einen waldreichen Bogen, wenn wir durch die Weinlagen gegangen sind, stehen wir wieder in Ribeauvillé und zwar am Convent de la Divine Providence („göttliche Vorsehung“). Wir gehen zur gotischen Basilika Saint-Grégoire, mit Wurzeln aus dem 13. Jahrhundert. Die kleinere evangelische Kirche ist in der Rue du Temple nicht weit von hier entfernt. Ribeauvillé lädt zum Bummeln ein. Es gibt nicht nur was für Weingenießer, sondern auch für Süßleckermäulchen.
Bildnachweis: Von eric spenle [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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Halb Wein, halb Wald, La Weiss und die Städtchen Kaysersberg sowie Riquewihr, beide mit Châteaus ausgestattet, machen diese Runde so abwechslungsreich....