Ripsdorf (Blankenheim)


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Der Blankenheimer Ortsteil Ripsdorf liegt malerisch am Rande des Wacholderschutzgebiets Lampertstal und des Naturschutzgebiets Schafbachtal mit Seitentälern und Stromberg. Der Stromberg (559m) liegt etwa 1,5km nordwestlich von Ripsdorf und ist Standort eines Ringwalls, vermutlich aus der Keltenzeit.

Wo heute Ripsdorf liegt, war einst ein römischer Gutshof. Im Jahre 1121 wurde bereits eine Pfarrkirche zu Ripesdorp belegt. Die spätgotische Pfarrkirche Johannes Baptist wirkt fast ein wenig trutzig mit dem dicken Turm und dem verputzten Mauerwerk. Zu ihrer Gründung ist nicht viel bekannt. In einem Besuchsbericht von 1536 heißt es, dass sie in einem guten Zustand sei. Im 17. Jahrhundert erhielt sie eine Renovierung und das Rhombendach des Turms.

Ein weiteres Altertümchen neben der Kirche ist das Brothaus in Ripsdorf. In der Tränkgasse sieht man ein hübsches Fachwerkensemble aus dem 17. Jahrhundert mit einer winklig angebauten Bruchsteinscheune. Der Backofen im Vorbau verlieh dem Haus den Namen. Der Brotpfad (15km) verbindet Ripsdorf mit Blankenheim.

Wandert man von Ripsdorf ins nordöstlich gelegene Hüngersdorf, kommt man an der Hermann-Josef Kapelle vorbei. Die kleine verputzte Bruchsteinkapelle aus dem Jahr 1864 steht lauschig unter einer Baumgruppe. Noch heute führen Bittprozessionen zu dem schattigen Plätzchen.

Bei Vellerhof, in dessen Nähe zwei Steinsärge aus der Römerzeit gefunden wurden sowie Reste römischer Bauten, die auf Heizungen und Bäder schließen lassen, finden heute Hilfebedürftige einen Platz zum Wohnen und sinnvollen Betätigen im Clemens-Josef-Haus.

Nördlich bis hinauf zum Nonnenbach und westlich bis an die Gemarkung von Dahlem erstreckt sich der Ripsdorfer Wald. Hier liegt nicht nur das bekannte Ausflugslokal Café Maus an der Straße von Ripsdorf nach Nonnenbach, sondern auch etwa 1km südwestlich der Düwelsteen aus rotem Sandstein und Lagen von Kies und Geröll. Den Düwelsteen kennt man auch als Eichendorff-Felsen, denn auf ihm ist die dritte Strophe eines Eichendorff-Gedichts eingeschlagen: „Da steht im Wald geschrieben ein stilles, ernstes Wort vom rechten Tun und Lieben, und was des Menschen Hort. Ich habe treu gelesen die Worte schlicht und wahr, und durch mein ganzes Wesen ward’s unaussprechlich klar.“

Nahe des Düwelsteen liegt die Düwelskall, rund 100m rechts davon. Die nur einige Schritte tiefe Höhle soll zu Kriegszeiten als Unterschlupf getaugt haben. Entstanden ist die Höhle entweder durch Erosion oder durch Menschenhand oder beides. Um 1870 wurden für den Ausbau des Kaller Tunnels auf der Bahnstrecke Köln-Trier Steine benötigt, die man hier herausgebrochen hat. Das Gestein zeigte sich als „teuflisch“ hart und schwer zu bearbeiten. Entweder rührt der Name daher oder doch mehr von dem düstren mit hohen Fichten bestandenen Forst.

Der Schafbach durchfließt den Ripsdorfer Wald. Die Quelle des Schafbach befindet sich am Heidenkopf III (595m) bei Dahlem. Von hier fließt der zunächst noch Eichholzbach genannte Schafbach nach Osten, passiert Ahrmühle und Ripsdorf und mündet oberhalb von Hüngersdorf nach 11km in die Ahr.


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