Von Nord nach Süd verläuft die Strecke durch zahlreiche Naturschutzgebiete oder Landschaftsschutzzonen. Der Fernwanderweg, gekennzeichnet mit XR, führt ab Nienburg, durch die Mittelweser-Region über das Wesergebirge, den Ith und Hils nach Bad Gandersheim am Harzrand.
Zwischenstopps der möglichen 13 Etappen von 10 bis 26km werden vorgeschlagen in: Linsburg, Schneeren, Bad Rehburg, Lindhorst, Rodenberg, Nienstedt, Springe, Coppenbrügge, Holzen, Kaierde, Ammensen und Greene, bevor man schließlich die Wanderfüße am Domplatz in Bad Gandersheim hochlegen kann.
Namenspatronin Roswitha von Gandersheim (Hrotsvit von Gandersheim) gilt als die erste deutsche Dichterin, lebte in etwa von 935 bis 980 als Kanonisse im Stift Gandersheim, verfasste geistliche Schriften, Dichtungen und Dramen. Aus dem Stift ist die Stadt Gandersheim hervorgegangen.
Ausgangsort ist Erichshagen-Wölpe bei Nienburg. Die ersten rund 43km sind überwiegend flach. Wir kommen durch das Naturschutzgebiet Krähenmoor durch den Wald. Durch Feldflur wird Linsburg erreicht. Durch das Forstgebiet Grinderwald und an Sandgruben vorbei kommt man nach Schneeren (Neustadt am Rübenberge).
Wir streifen weitere Naturschutzgebiete durch einen Forst. Rechts finden sich das Bieförthmoor und das Naturschutzgebiet Rehburger Moore. Durch ausgedehnte Feldflur streifen wir Rehburg westlich und kommen dabei über den Steinhuder Meerbach. Östlich, zwischen Rehburg und Steinhude ist das Steinhuder Meer einen Ausflug wert.
Auf den kommenden rund 25km werden wir Auf und Ab haben. Das Auf liefert das Waldgebiet Rehburger Berge, wo wir zum Brunnenberg (161m) mit Antenne gelangen. Von hier aus kann man gen Westen zum Dinoasaurier-Park Münchehagen einen Abstecher machen. Wir kommen längs Bad Rehburg, in dessen Kurpark ist eine Historische Badeanlage zu sehen. „Romantik Bad Rehburg“ sollte man sich nicht entgehen lassen.
Örtchen, Wald und Felder, Christuskreuz mit Aussichten, kennzeichnen den nächsten Abschnitt. Wir kommen durch die Sachsenhäger Aue in den Forst Dühlholz sowie über den Mittellandkanal. Diese Bundeswasserstraße ist mit rund 325km die längste künstliche Wasserstraße Deutschlands. Erweitert betrachtet, hilft der Mittellandkanal Rhein und Oder zu verbinden.
In Lindhorst sehen wir die St. Dionysis-Kirche von 1180 und ein Bergbaumuseum. Nächstes größeres Städtchen ist Rodenberg mit dem Schloss Rodenberg (Heimatmuseum), das von einem Wassergraben und Park umgeben ist.
Ab jetzt haben wir deutlichere Auf- und Abwanderung. Es geht über die Teufelsbrücke an der Ackersbeke mit Waldgaststätte und der Sage um des Teufels Brücke im Deister. Hier kommt auch der Fernwanderweg E1 vorbei.
Wir wandern einen Höhenkamm, kommen zwischen Bad Münder und Springe durch ins Naturschutzgebiet Saupark im Höhenzug Kleiner Deister. Der Saupark Springe (14km²) ist recht einmalig und beinhaltet ein von einer Mauer umgebenes Wildgehege. Einst war dieser Wald königliches Jagdgebiet.
Wir kommen zum Flecken Coppenbrügge mit Burgruine aus dem 13. Jahrhundert Wassergraben, Park mit mächtiger Linde (evtl. 700 Jahre alt) und Burgmuseum sowie am Stadtrand dem Funsport-Areal Ithkopf-Park.
Der nächste Wanderabschnittführt durch den Naturwald Saubrink/Oberberg, das umgeben ist von der Ith. Der Ith im Weser-Leine-Bergland ist ein bis zu 439m (Lauensteiner Kopf mit Aussichtsturm!) messender Höhengebirgszug und mit 22km Länge der längste Klippenzug Norddeutschlands. Wir wandern den Ith-Kammweg mit Wald, Aussichten, Steinbruch, Klippen. Es geht an Holzen-Ith vorbei zur Bärenhöhle, tippen Holzen an, und sind quasi nahtlos in den Hils übergetreten.
Der Hils ist ein bis zu 480m hoher Mittelgebirgszug im Niedersächsischen Bergland (Weser-Leine-Bergland). Durch den Burggrund streifen wir Kaierde südlich und wandern mit der Wispe, ihrem Ursprung entgegen in Richtung Burgberg (430m). Von Wiesen und Feldlur umgeben zeigt sich Ammensen. Durch Wald wandern wir ins Soleheilbad Bad Gandersheim (Roswithastadt) zu. Dabei wandern wir am Oberbecken vorbei, durch Greene, über die Leine, durch Kreiensen, schlendern ein Stück mit der Gande und schließlich von Süden her gen Norden ins Zentrum mit der Stiftskirche, mit mächtigem Westportal und Doppeltürmen. 856 war Baubeginn der Kirche und wir sind am Ende der 184km Wanderung.
Bildnachweis: Von FrankBothe [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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