Eintauchen ins Bergmannsflair! Vom Hauptbahnhof Wanne-Eickel aus über die Bergehalde Pluto-Wilhelm, an den Rhein-Herne-Kanal zum einstigen Steinkohlebergwerk Unser Fritz mit dem Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel (Emschertal-Museum), Kulturpark Unser Fritz, durch das Gelände des Volksfestes Cranger Kirmes.
Der Hauptbahnhof Wanne-Eickel entstand aus dem Güterbahnhof Pluto-Thies, Mitte des 19. Jahrhunderts, um die Zeche Pluto anzuschließen. Die Wartehalle des Empfangsgebäudes zeigt sich mit tonnengewölbter Kassettendecke. Wir gehen Richtung Rathaus Wanne-Eickel, das unter Denkmalschutz steht und 1903-04 aus Ziegeln gemauert wurde. Wir sehen Volutenzierde im Giebel des Portals.
Am Volkstheater Mondpalast vorbei betreten wir den Stadtgarten Wanne mit Teich und Kaiserbrunnen, 1901 enthüllt, huldigt er die Hohenzollernkaiser.
Einen prima Blick auf die Umgebung erleben wir von der Aussichtskanzel auf der Anhöhe der Bergehalde Pluto-Wilhelm im Naturschutzgebiet, das 12,3ha ausmacht. Das Steinkohlebergwerk Zeche Pluto war von 1862 bis 1976 in Betrieb. Als Wahrzeichen hat sich der Doppelbock 56m hoch über Schacht 3 erhalten.
Über die Paulstraße überqueren wir den Emscherschnellweg (A 42). Linkerhand, von Grün umgeben, liegt das Gelände der Zeche Unser Fritz mit dem Malakowturm Unser Fritz Schacht 1 aus dem Jahr 1873. Wir streifen das Gelände lediglich und gehen Richtung Rhein-Herne-Kanal: Zechengeschichte schnuppern.
Das Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel ist einer der drei Standorte des Emschertal-Museums. 1926 wurde es als Heimatmuseum eingerichtet. Hier sieht man unter anderem einen beeindruckenden Miele-Vollwaschautomaten. Auch ein Büdchen fehlt nicht, dieses hier hat obenauf die Glücksgöttin Fortuna. Im Außengelände stehen Lokomotiven.
Dann gehen wir um das Alte Wendebecken herum, passieren den Rhein-Herne-Kanal und kommen in den Kulturpark Unser Fritz 2/3 mit der Künstlerzeche Unser Fritz: „Von der Kohle zur Kunst“. Nur ein Künstler erahnt, dass der umgekehrte Weg auch kein einfacher ist.
Über die Recklinghauser Straße überqueren wir den Rhein-Herne-Kanal und gelangen in den Herner Stadtteil Crange, wo jährlich die Cranger Kirmes zur spaßwütigen Geselligkeit im dichten Gedränge einlädt. Zehn Tage im August tobt das Volksfest, dass vermutlich auf einen Pferdemarkt und das 15. Jahrhundert zurückgeht. Mit rund 4 Mio. Besuchern im Schnitt ist es das am dichtesten bevölkerte Fest in Deutschland.
Die Rathausstraße bringt uns unter dem Emscherschnellweg durch zum Florapark mit Ententeich. Wir kommen an der Kirche St. Laurentius im Stil der Neugotik vorbei (1884-1892) und zum Bahnhof zurück. Wenn man in Wanne-Eickel übrigens häufiger drei Männer beisammen sieht, gehören sie zu den Berufsgruppen: Bergmann, Eisenbahner und Binnenschiffer.
Bildnachweis: Von Arnoldius [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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