Bad Tabarz hieß bis 2017 Tabarz/Thüringer Wald. Seit 2016 ist der Luftkurort aber nun auch noch ein Kneipp-Heilbad und das wollte man auch im Namen haben. Felsen und fantastische Geschichten sind zwei Markenzeichen von Bad Tabarz im Lauchatal.
Im Wander- und Klettereldorado Lauchagrund wurde beispielsweise das Märchen von Wilhelm Hauff, Das kalte Herz, gedreht. Der Autor vom Struwwelpeter war im ausgehenden 19. Jahrhundert Gast und unsere Wandergeschichte heute könnte lauten: Auf dem Postweg um den Datenberg.
Wir parken beim TABBS Wellness- und Sparessort, nördlich des Ortskerns, und gehen in den Ort. Der Struwwelpeter begegnet uns als Café und als Brunnen, am Rande vom Gemeindepark, gegenüber dem Rathaus. Wir halten uns beim Hotel zu Post rechts, in den Postweg. Der führt uns durch offene Landschaft, am Datenberglift und einem Kletterwald vorbei ins Grüne.
Am Nordhang des bewaldeten Datenbergs (641,3m) wurde von Tabarzern ein Rhododendronpark angelegt. Bad Tabarz mit dem reizmilden Mikroklima tut auch dem Rhododendron gut. In dem öffentlich kostenlos zugänglichen Park finden sich zahlreiche Rhododendronarten.
Westlich des Datenbergs ist das Hartsteinwerk Tabarz. Seit über 100 Jahren wird hier die Erde aufgekratzt, um Steine für den Straßenbau abzutragen. Vulkanite, Sedimentgesteine des Rotliegenden werden zu Splitt oder Mineralgemischen.
Wir wandern über die Rothenbergswiese weiter aufwärts. Nach rund 3,8km haben wir bei 657m den höchsten Punkt der Runde. Merklich bergab geht es dann einem Bachlauf folgend ins Lauchatal zum Backofenloch. Die Felsformation wie auch der südlich gegenüberliegende Aschenbergstein mit Aschenberghöhle wird von Bad Tabarz als dessen herausragende Naturschönheiten gefeiert.
Nach der Erkundung des Backofenlochs queren wir die Laucha, gelangen zur Stelle wo der Bärenbruchgrund einmündet, durch den Bärengrund geht es zum besagten Aschenbergstein, der ein sehr beliebter Kletterfelsen mit etlichen Schwierigkeitsgraden ist. Wir erklimmen ihn ebenfalls, ohne halsbrecherische Versuche, und schauen von oben unter dem Kreuz über den Thüringer Wald. Man sieht den Großen Inselsberg mit seinen Türmen.
Durch das Lauchatal wandern wir zurück nach Bad Tabarz, kommen an Massemühle vorbei und nehmen die Übelbergpromenade, am Forstgut Winterstein geht es mit der Laucha entlang.
Auch Villen sind am Weg, eine davon heißt Spindler-Villa und die ist nahe dem ehemaligen Spindler-Park. Carl Spindler (1841-1902) war Unternehmer und Kommerzienrat. Er übernahm von seinem Vater eine Wäscherei und Färberei. Er sorgte für bessere Arbeitsbedingungen und war ein Mitbegründer des Thüringerwald-Vereins.
Links der Lauchagrundstraße erstreckt sich der Kurpark Bad Tabarz mit Kneipp-Becken und der Arenaris-Quelle. Wir halten uns rechts und kommen über den Neuer Weg in den Ortskern und zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von SchiDD [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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