Zugegeben, wirklich beachtenswerte Höhen erreichen die „Berge“ und der Aussichtsturm beim brandenburgischen Gröden nicht. Müssen sie hingegen auch nicht. Das Bundesland ist ohnehin nicht für Gipfel bekannt und flach genug, dass der Blick schon von hier weit schweifen darf. Ein guter Grund für einen Ausflug, besonders für Naturliebhaber, die sich nicht auf große Anstrengung verstehen. Mit einer Länge von circa 13 Kilometern dominiert auf dieser Route die Entspannung.
Diese beinhaltet zwar Bewegung, jedoch hält sich diese in Grenzen und ist bekanntermaßen ja nicht schädlich. Noch weniger die frische Luft des Waldes, in welchem sich an mehreren Stellen verweilen lässt. Da zwischenzeitlich keine Einkehr vorhanden ist, lohnt es sich zudem, mehr Proviant einzupacken. Zum Abschluss kann dann z.B. in Hirschfeld eine zünftige Mahlzeit genossen werden. Wer mit dem ÖPNV anreist, darf ebenfalls in der Ortschaft starten oder in Merzdorf.
Das Auto können Wanderer auf dem Wanderparkplatz Heideberg abstellen. Ergo, bewegen wir uns gegen den Uhrzeigersinn, um uns diesen wortwörtlichen Höhepunkt bis zum Ende aufzuheben – denn in ganz Brandenburg gibt es keinen Hügel, der dem Himmel näherkommt.
Nun gilt es allerdings, die sogenannten Waldhöhen zu erkunden. Inmitten der Vegetation verstecken sich unter anderem die Überreste eines ehemaligen Skihangs. Nebenher haben sich ein paar Wiesen zwischen das Dickicht geschlichen, hübsche Plätzchen für ein kleines Picknick im Grünen. Geocacher aufgepasst: Für Anhängerinnen und Anhänger der elektronischen Schnitzeljagd ist in dem Areal ebenso ein „Schatz“ versteckt.
Nach dem Mix aus Baumgeflecht und Weideflächen steht schließlich der Aufstieg zum Heidebergturm an, der mit 34 Metern Höhe aus der Kieferndecke bricht. Er besteht größtenteils aus Holz und eröffnet, wenn das Wetter mitspielt, einen ausgedehnten Rundumblick.
Ein möglicher Abschluss für den Tag wartet in der Hirschfelder Gaststätte mit Speisen, die dem Namen des Ortes gerecht werden, jedoch gleichsam vegetarischen Angeboten. Davon abgesehen verfügt die Gemeinde über eine charmante Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert.
Bildnachweis: Von Fridolin freudenfett [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons