Der Reschensee (Lago di Resia) entstand durch Anstauung. Die Etsch (Adige) ist Zu- und Abfluss. Weitere Zuflüsse sind der Rojenbach und Karlinbach. Der Reschensee in der Gemeinde Graun dehnt sich auf eine Länge von 6km bei einer Breite von 1km zwischen dem Ort Reschen (Resia) und dem Ort St. Valentin auf der Haide und dem Haidersee (Lago della Muta) aus. Westlich im Gebirge der Sesvennagruppe liegt das Ski- und Bikegebiet Schöneben-Haideralm.
ACHTUNG: Derzeit wird am Reschensee gebaut. Die Riesenbaustelle wurde 2023 angefangen und das Gesamtbauvorhaben soll 2026 beendet werden. Der Reschensee, der von 1947-1949 gebaut wurde, hat eine Wasseroberfläche von rund 6,8km² und man kann einmal rundherum wandern. Das machen wir heute und haben dabei einige schöne Aussichten in die Gebirgswelt der zentralen Ostalpen und auf das besondere Merkmal des Reschensees, das auch Wahrzeichen ist: den Kirchturm der alten Pfarrkirche St. Katharina, die 1357 geweiht wurde. Sie war die Kirche des untergegangenen Dorfes Graun. Die Schäden durch das Wasser wurden behoben, der Turm bekam sogar ein neues Dach und die Zifferblätter der Turmuhr, deren Uhrwerk im k.u.k. Museum Bad Egert ist, wurden restauriert. Wenn der Wasserstand im See niedrig ist, tauchen Reste des Dorfes wieder auf.
Bei unserer Rundwanderung um den Reschensee im Uhrzeigersinn streifen wir auch den Ort Graun im Vinschgau. Los geht’s ab Reschen, nah dem Ufer und wir wandern um das Dorf herum. Nördlich von Reschen am See ist der Reschenpass in den Ötztaler Alpen, wo die Etsch ihren Ursprung nimmt. Mit rund 415km ist sie der zweitlängste Fluss Italiens. Bei Rosolina (südlich von Venedig) mündet sie in das Adriatische Meer. Für Reschen am See ist der Tourismus wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Es wird auch Rinder- und Milchwirtschaft betrieben, auf den saftigen Wiesen ringsrum. Auch ringsrum finden sich Bunkeranlagen des Vallo Alpino, mit teilweise künstlichen, aufklappbaren Felsen, hinter denen sich Schießscharten befinden.
Wir wandern durch die Landschaft, mit Wald und Waldrand, kommen über 1.646m, treffen Höfe, sind bei Arlund wieder nah am Ufer und erreichen auf dem Vischger Höhenweg Graun. Dort wandern wir direkt ans Ufer, wobei wir an der St. Annakapelle vorbeikommen. Von der kleinen Bucht haben wir den nächsten Blick zum Kirchturm im See. Neben der Vinschgauer Straße verläuft ein Rad- und Fußweg. Dem folgen wir weiter gen Süden und sind nach ca. 9,5km an der Staumauer. Die passieren wir und haben erneut beste Aussichten. Der Rückweg folgt der Uferlinie gen Norden, wobei wir den Zufluss Rojenbach passieren.
Bildnachweis: Von Noclador [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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