Rund um den Vernagt-Stausee (Lago di Vernago) im Schnalstal

Der Vernagt-Stausee wird vom Schnalstaler Bach befüllt, liegt in der Gemeinde Schnals auf rund 1.689m und kommt auf eine Wasserfläche von rund 100ha. Der Stausee wurde in 1950er Jahren gebaut und es verschwanden 8 Gehöfte darin. Bei Niedrigwasser lugt noch eine Kirchturmspitze heraus. Der See bedient das Wasserkraftwerk Naturns. Am Stauseerand nahe der Staumauer liegt der Ort Vernagt.

Wir wandern einmal rund um das smaragdgrüne Wasser des Vernagt-Stausees und dehnen die Runde aus zum Archeo Parc (Eintritt), nahe der Wallfahrtskirche Unser Frau. „Unser Frau“ ist das größte Dorf im Schnalstal. Die Halbtagswanderung liefert schöne Ausblicke, vielleicht auch Lams und wir könnten einen Abstecher zum Tisenhof (1306 genannt) unternehmen. Der Archäologische Wanderweg führt von dort weiter zum Finailhof (um 1290). Beide denkmalgeschützten Höfe oberhalb des Stausees wurden bereits im Mittelalter erwähnt. Eine andere Erweiterung der Tour im Schnalstal ist die zum Fundort der berühmte Leiche Ötzi, dem Mann vom Tisenjoch (oder Hauslabjoch).

Halten wir uns an den Plan, wandern wir gegen den Uhrzeigersinn ab der Staumauer entlang dem Seerundweg und sind am Nordufer, kommen westlich über den Schnalser Bach, erwandern dann das Südufer. Am Staudamm zurück biegen wir dann in den Weg 15 und kommen zum Archeo Parc Schnals, der uns den Lebensraum von Ötzi, vor rund 5.300 Jahren, mit Freilichtmuseum und Besucherzentrum sowie verschiedenen Ausstellungen oder Veranstaltungen vor Augen führt. Auch eine Nachbildung der Kleidung von Ötzi ist zu bestaunen. Ötzi selbst liegt im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen.

Ganz in der Nähe ist die barocke Wallfahrtskirche Unser Frau (Madonna di Senales), die aus dem 14. Jahrhundert stammt. Durch das Dorf Unser Frau wandern wir anschließend und biegen nach rechts nach Oberhöfe ab, wandern ein Stück durch Wiesen, kommen am Anderleithof und auch anderen Pensionen vorbei zum Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Kwatrecht [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons