Vinschger Höhenweg


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Wegweiser
Länge: 119.98km
Gehzeit: 41:49h
Anspruch: schwer
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die Mehrtageswanderung durch das Südtiroler Vinschgau bietet ein hochalpines Wandererlebnis. Die rund 110km sind in beide Richtungen möglich. Wir wählen den Weg von Staben an der Etsch zum Reschensee, wo die Etsch am Reschenpass ihren Ursprung hat – wir schwimmen also gegen den Strom. Die einzelnen Etappen können auch separat erreicht werden, von den in der Nähe liegenden Ortschaften. Highlights sind die super Aussichten in die Bergwelt und auch auf Burgen, die wunderbare Pflanzenvielfalt und die fast 80m lange Hängebrücke über den Fallerbach.

Der ganze Weg am Sonnenberg ist mit einem Logo markiert, dass Umrisse und vier Kreise zeigt. Vorweg sei geraten: Wer Hochsommerhitze nicht gut verträgt, sollte im Frühjahr oder Spätsommer wandern. Jede Etappe liefert einige Auf und Abs, was der Aussicht gefällt und der Kondition etwas abverlangt. Es finden sich immer Übernachtungsmöglichkeiten, die bitte vorher buchen.

Der Vinschger Höhenweg verläuft auf bestehenden und neuen Fußwegen, teils auch auf den Vinschger Waalwegen, die den Bewässerungssystemen folgen, sowie alter Verbindungswege zwischen den Bergbauernhöfen. Der höchste Punkt der Route liegt bei 2.200m. Einer der noch mehr Höhen erlebt hat, ist Reinhold Messner. Bei Juval, nahe unserem Startort, ist das Messner Mountain Museum Juval.

Etappe 1 (rund 13km)

Von Staben an der Etsch bis St. Martin im Kofel wandern wir zu Beginn zum Sonnenhof, durch abwechslungsreiche Vegetation, mit Obstanbau zum Beispiel, und dann mit dem Schnalser Waalweg entlang der Tscharser Schnalswaal. Wir steifen Tschars und den Latschander Waalweg. Auch streifen wir an Trumsberg vorbei. Südlich davon, im Etschtal, sind zwei Burgruinen (Hochgalsaun, Montalban) und Schloss Kastellbell. Durch einen Waldabschnitt wird St. Martin erreicht, das von Wiesen umgeben ist, klasse Aussicht bietet und das schmucke Kirchlein.

Etappe 2 (rund 26km)

Von St. Martin bis Tanas wird es mächtig in die Waden gehen, aufgrund der Länge. Auf und Ab kommen wir durch die herrliche Natur am Sonnenberg, haben Aussichten. Da das Wetter im Vinschgau oft sehr schön ist, hat man auch oft gute Sicht. Wir kommen über Bächlein und an Höfen vorbei, manchmal auch an verfallenen. Es geht auch durch Wald und an Jausenstationen vorbei sowie auf dem Lottersteig. Der Weg 16 nach Patsch ist durch viele Serpentinen gekennzeichnet. Wir sind nördlich von Schlanders, kommen über den Schlandraunbach, dann durch Talatsch, einige Höfe und Bächlein später sind wir endlich am Etappenziel – hier gibt es einen kleinen Gasthof.

Etappe 3 (rund 22km)

Von Tanas durchs Matschertal, das von den Ötztaler Alpen gerahmt ist, zum Hotel Glieshof wandern wir auf einem sehr alten und hoch gelegenen Waalweg, dem Gschneirer Waalweg. Wir wandern eine große Schlaufe um den Saldurbach. Bei den Glieshöfen ist das Hotel.

Etappe 4 (rund 20km)

Von den Glieshöfen zum Weiler Muntetschinig haben wir den eingangs genannten höchsten Punkt, im Tal fließt der Saldurbach.Wir kommen durch Matsch. Südlich sind weitere Burgruine verzeichne, Ober- und Untermatsch. Die Aussichten von den sonnenverwöhnten Hängen sind klasse. Bevor wir das Etappenziel erreichen, streifen wir noch das BiotopTartscher Leiten. Tartsch und Mals sind die beiden nächstgelegenen größeren Ortschaften in der Nähe.

Etappe 5 (rund 10km)

Bis Planeil und von dort bis zum Reschensee sind es nochmal 20km etwa für die Etappe 6. Man kann überlegen, ob man die 10km der 5. Etappe noch an die 4. Etappe hängt, oder man aus der 5. und 6. eine Etappe macht, wenn man Lust drauf hat. Auf der 5. Etappe lernen wir jedenfalls die besondere Landschaft am Melettes kennen. Der Ort Planeil mit St. Nikolaus ist durch die engen Gässchen in Steillagen ganz bezaubernd. Der Gasthof heißt Gemse.

Etappe 6

Schlussetappe von Planeil zum Reschensee erwartet einen erneut mit herrlicher Landschaft, kleinen Obervinschgauer Bergdörfern und schließlich dem türkisblauen Reschensee mit dem Vinschgau-Wahrzeichen, dem Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert. Ein Großkonzern hatte zu Zeiten des Faschismus das Bauprojekt eingereicht. Es wurde über die Köpfe der Dorfbewohner beschlossen und dann nach dem Zweiten Weltkrieg durchgedrückt. Dem Idyll ging Leiden voraus. Wir gehen noch zur Etschquelle, dem Schlusspunkt dieser Wanderwoche.

Bildnachweis: Von ArthurMcGill [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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