Der Nordwesten Mallorcas ist ein Eldorado für Aktivurlaubende, die gerne durch das UNESCO Welterbegebiet der Serra de Tramuntana wandern. Ganz besonderen Reiz hat dies, wenn man in so einem wunderhübschen Bergdorf wie Valldemossa beginnt. Der Ort zwischen bergiger Vegetation, Steilküsten, Zitrusfrüchten und mit historischen Spuren, hier durch das ehemalige Kartäuserkloster, ist bezaubernd. Wir werden auch ein Stück den Fernwanderweg GR 221 wandern.
Die nächstgrößere Stadt ist Sóller nordöstlich. Palma liegt 40 Autominuten entfernt südlich. Wir starten beim Parkplatz bei der Info und der Kirche Puresa de Maria. Von dort wandern wir zur Kartause von Valldemossa, die als Museum zugänglich ist. Die Kartause von Valldemossa wurde vom König von Aragon 1399 auf den Grundmauern eines Palastes gegründet. Die zu sehenden Bauten stammen überwiegend aus dem 18. Jahrhundert.
Das einstige Kartäuserkloster zeigt sich mit neoklassizistischer Kirche und einem Museum, das auch an Komponist Chopin erinnert, der 1838/39 mit der Autorin George Sand dort verweilte. Ihre Zellen sind zu sehen, eine Haarsträhne des Komponisten, das Manuskript der Erzählung „Ein Winter auf Mallorca“, die Apotheke mit Ausstattung aus dem 17./18. Jahrhundert, die Bibliothek, eine historische Druckerei oder auch der Audienzsaal sowie der Garten Rei Joan Carles.
Wir streifen die Molí de La Beata, die am camí de sa Comuna de Valldemossa (GR 221) liegt. Auf diesem Weg wandern wir mit zahlreichen schönen Ausblicken in die Vegetation der Serra de Tramuntana aufwärts, wo wir am Mola de sa Comuna, den höchsten Punkt der Runde haben, im Wandergebiet sa Comuna. Auch das Meer legt sich zu Füßen.
Abwärts streifen wir durch das geschützte Gebiet, über felsige Wege, unter schattigen Bäumen und durch die Strauchgesellschaften. Bei Sa Talaia treffen wir auf eine Finca und Landwirtschaft. Weitere Fincas folgen und wir biegen im Tal bei der Kreuzung nach rechts und Son Niu, kommen über den Torrent de Valldemossa und treffen auf die Carretera de Valldemossa, die wir queren. In Schleifen wandern wir den camí de Mirabó aufwärts und sehen einige der hier typischen Trockenmauern. Wir sind südlich von Valldemossa und umrunden den Ort gegen den Uhrzeigersinn durch abwechslungsreiche Landschaften mit Fincas, bis wir wieder am Startort auskommen.
Zeit, sich in einem Café niederzulassen und eine Valldemossa-Spezialität zu naschen: Coca de patata. Das ist ein süßes Hefe-Brötchen aus Weizenmehl und Kartoffelteig, das mit Puderzucker bestäubt gerne in heiße Schokolade oder einen Milchkaffee getunkt wird. So einfach, so lecker!
Bildnachweis: Von Abrget47j [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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