Wir sind heute im Ruhrgebiet zwischen Rhein und der Autobahn A 3 unterwegs. Es geht durch Lohberg, einen Dinslakener Stadtteil, zur Halde Lohberg Nord, vorbei an der Schachtanlage der Bergarbeitersiedlung mit dem hübsch angelegten Bergpark Lohberg auf dem einstigen Zechengelände und zum durch Auskiesung entstandenen Tenderingssee.
Ein Stück Bergbaugeschichte werden wir erwandern, mit Start südwestlich des Kerns von Lohberg, an der Industriestraße, Parkplatz südlich der Grünanlage mit Spielplatz. Der Dinslakener Stadtteil entstand für die Arbeiter und Angestellten der Zeche Lohberg und wurde ab 1907 bis 1924 im Stil der Gartenstadt angelegt. Die Werkssiedlung Alt-Lohberg mit rund 700 Wohneinheiten steht unter Denkmalschutz.
Wir queren die Industriestraße und machen uns in südlicher Richtung auf den Weg, entlang der Straße Zum Fischerbusch, queren die Hünxer Straße. Blumenanger, Staudenweg, Krusenstraße, Ziegelstraße und Ziegeleiweg bringen uns auf die Halde Lohberg Nord, deren höchster Punkt mit 48m angegeben ist. Ihre Fläche beträgt 73,5ha und zuletzt wurde sie 1996 befüllt.
Wir bleiben in höherer Lage und wandern von Grün begleitet an die Bergerstraße mit Bebauung und kreiseln uns in die Straße Ober-Lohberg-Allee, um die Halde Lohberg Nord Erweiterung zu umrunden. Auf deren Gipfel ist ein Windrad. Hier kommen wir nicht ganz hinauf, sondern zur herum, wobei wir bis auf 100m gelangen. Die Haldenrunde beschäftigt uns für rund 3km.
Dann geht es zum Bergwerk Lohberg mit Schachtanlage 1/2, an die der hübsch angelegte Bergpark grenzt, der eine Verbindung zwischen der Bergarbeitersiedlung Lohberg und der einstigen Zeche schafft. Die Zeche Lohberg begann 1914 ihren Betrieb, der 2005 endete. Abgetäuft wurde bereits ab 1907.
Die Schachtanlagen und erhaltenen Bauten der Gründerzeit beeindrucken nach wie vor. Die Kohlenmischhalle war in der Spielzeit 2015 ein Ort des Kunstfestivals Ruhrtriennale. Kultur spielt auch eine Hauptrolle in der Zentralwerkstatt Kreativ.Quartier Lohberg.
Der Bergpark Lohberg in geschwungenen Formen entstand auf den ehemaligen Lagerflächen der Zeche, mit einem kleinen See, Stegen, Sitzgelegenheiten mit Blick zum Wasserturm, Rundeindicker mit Langohr – eine Mischung aus Klärbecken und dem künstlerischen „Häschen in der Grube“.
Wir tauchen ins Revier ein, wo die Arbeiter und Angestellten wohnten, nach Alt-Lohberg und dessen denkmalgeschützter Zechensiedlung. Dabei kann man dann spekulieren, wo wer wohnte und welche Stellung er innehatte. Über den Leitgraben gelangen wir zur Seenlandschaft südlich des Tenderingssees. Der Tenderingssee ist ein Badesee, bei dem immer noch Kies abgebaut wird. Wir umrunden die beiden „Baggerseen“, südlich davon, die vor ihrer Unternaturschutzstellung auch zum Baden genutzt wurden. Auf dem Rückweg durch Lohberg lassen wir uns erneut vom Siedlungscharme einfangen.
Bildnachweis: Von Carschten [CC BY-SA 3.0 DE] via Wikimedia Commons
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