Hallgarten ist ein Stadtteil von Oestrich-Winkel im Rheingau. Der Ort ist als Weindorf allseits von Weinbergen umgeben und bietet eine Fernsicht nach Süden über das Rheinhessische Tafel- und Hügelland hinweg bis zum 46 km entfernten Donnersberg und bis zur Odenwälder Bergstraße.
Wir starten unsere kleine Runde bei Hallgarten an der Grundschule und halten uns zunächst südwestlich. Es geht zum Flugplatz des Aero-Clubs Oestrich-Winkel am Kerbesberg. Hier starten Modellflugzeuge. Neben der Start- und Landebahn steht ein großflächiger, gepflasterter Vorbereitungsraum zur Verfügung. Hier können die Modelle bequem aufgebaut, abgestellt, betankt und in Betrieb genommen werden.
Es geht nun ein Stück in nördliche Richtung zum Parkplatz Philippsburg, wo wir uns rechts halten uns weiter zum Jagdhaus Philippsburg gehen. Das kleine baumumsäumte Anwesen wurde um 1900 erbaut. Vom Jagdhaus Philippsburg wandern wir dann wieder zurück nach Hallgarten.
Im Zentrum von Hallgarten erhebt sich die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt mit einer spannenden Mischung aus romanischen, gotischen, barocken und neugotischen Stilelementen. Der älteste Teil der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist der Wehrturm, der aus dem 12. Jahrhundert stammt. Um 1345 entstanden der Chorraum mit Kreuzrippengewölbe und eine kleine Sakristei im gotischen Stil. Der romanische Turm erhielt in dieser Zeit seinen gotischen Turmhelm. Der letzte größere Umbau fand 1895 mit der Verlängerung des Kirchenbaus nach Westen statt, bei der die große gusseiserne Empore eingebaut wurde und die Kirche ihr heutiges Aussehen erhielt.
Überregional bekannt ist die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt durch die Hallgartener Madonna, auch Madonna mit der Scherbe oder Schröter-Madonna genannt. Sie wurde um 1415 aus Ton gebrannt und hält in der rechten Hand ein Weinkrüglein, um ihr Nähe zu den Weinschrötern zu zeigen. Der Beruf des Weinschröters bestand im Umpositionieren der (vollen!) Weinfässer innerhalb der Keller und zu den Verladestationen – ein Knochenjob, für den man schon einmal gerne Unterstützung von oben erbitten möchte. Die Schröter-Madonna erlangte im 20. Jahrhundert große Bedeutung, als man anfing, sie als kunstgeschichtliches Meisterwerk von höchstem Rang einzuschätzen. Die Schwester der Hallgartener Madonna – die sogenannte Schöne Elsässerin, die wahrscheinlich aus der gleichen Form gebrannt wurde – befindet sich im Pariser Louvre.
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