Das nordrhein-westfälische Kevelaer wird mit seiner überschaubaren Einwohnerzahl nicht vielen ein Begriff sein. Bei Wallfahrern hingegen steht die Stadt hoch im Kurs, welche das ganze Jahr über die Gnadenkapelle und Marienbasilika ansteuern – und Wanderer sollten der Region ebenfalls eine Chance geben. Denn auch wenn Aufstiege (gen Himmel) hier rein als religiöse Konzepte existieren, lockt die attraktive Landschaft auf eine Tour. Dieser Zehn-Kilometer-Rundweg bringt uns zum Beispiel das Areal nordöstlich von Kevelaer näher.
Zunächst heißt es, sich ins Auto oder den Zug zu setzen, um zum Startpunkt zu gelangen. Vorher können sich Besucher bereits die hiesigen Sehenswürdigkeiten anschauen; wir heben uns das für später auf und beginnen gleich vom Städtischen Betriebshof die Wanderung. An dieser Stelle macht schon die Natur ihren Einfluss geltend und vermischt sich mit der Zivilisation.
So folgen wir dem GPS und überqueren als Erstes den Lauf der Niers, welche einen grünen Landstrich mit sich zieht und auf die Karte zeichnet. An diese einladende Kulisse schließt sich bald ein lauschiges Walddickicht an, wo die Gedanken zu Tagträumen abschweifen dürfen. Anschließend empfängt uns wieder das Element Wasser, umgeben von ausgedehnten Weiden.
Für Abwechslung sorgen die Straßen der kleinen Ortschaft mit dem lustigen Titel Winnekendonk. Dort lässt sich etwa eine Pause im niedlichen Bauerncafé des Hofs Büllhorst einlegen, in dem die ländliche Atmosphäre gut zur Geltung kommt.
Die Hälfte ist geschafft, doch in gewisser Weise fängt der Ausflug jetzt erst an. Auf diesem Abschnitt dürfen die Gewässer nämlich vollständig den Ton angeben und uns die Richtung bis zurück zum Ausgangspunkt weisen. Wir begleiten die Issumer Fleuth und dann weiter die Niers.
Gemütlichkeit und Auskosten der Weitsicht über das flache Gelände werden dabei zu den höchsten Gütern, während uns selbige in Form von Höfen ebenso am Wegesrand begegnen. Wer genügend Proviant eingesteckt hat, nutzt am besten noch die Möglichkeit für ein Picknick am Ufer. Darüber hinaus lassen sich in Schravelen Kanus und Kajaks ausleihen, um die Reise direkt auf dem Fluss fortzusetzen.
Bildnachweis: Von Pieter Delicaat [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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