Zapfendorf ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg, liegt am Obermain, hat rund 5.000 Seelen, 10 Ortsteile, hat neben dem Durchstrom am westlichen Ortsrand vom Main einen weiteren Verkehrsstrom mit der Schiene von Bamberg-Hof. Östlich wird Zapfendorf von der A73 umarmt. Zapfendorf war historisch gesehen durch die Flößerei von Holz immer eine Durchgangsstation.
Dieser Bahnhof war es auch, der im April 1945 mit dazu beitrug, dass 23 Menschen starben und der Ort durch herumfliegende Trümmer in Brand geriet. Eine Munitionsladung am Bahnhof war bombardiert worden. Viele Baudenkmäler bekommen wir also nicht zu sehen, wenn wir bei der Pfarrkirche St. Peter und Paul nahe dem Rathaus starten. Die katholische Kirche aus Sandsteinquadern ist aus dem 18. Jahrhundert.
Der Reuther Weg führt uns aus dem Ortskern heraus, wir passieren die Autobahn und sind in der von Menschen gestalteten Landschaft, erstmal in einem Wald mit St. Annen. Es geht sacht aufwärts, im Uhrzeigersinn, durch Feldflur nach Kirchschletten.
In Kirchschletten steht noch die Vergangenheit, zum Beispiel mit der Kirche St. Johannes mit romanischem Chorseitenturm aus dem 12./13. Jahrhundert, das Langhaus unterm Walmdach hat barocke Züge und stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert. Benachbart ist das einstige Schloss der Karg von Bebenburg, das zum Benediktinerinnen-Kloster Maria Frieden gehört. Das einstige Schloss trägt das Baudatum 1697. Kirchschletten: trefflicher Ortsname für ein Kloster – so gesehen besteht der Kirchschletten im Wesentlichen aus dem Kloster Kirchschletten. 1973 ließen sich die Benediktinerinnen hier nieder.
Die einstige Schule ist auch denkmalgeschützt, stammt aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts und dient heute dem Kloster als Pilgerherberge. Die Abtei hat einen Klosterladen, betreibt organisch-biologische Landwirtschaft, hat einen Kräutergarten und auch eine Wachswerkstatt. Ein hübscher Ort!
Am Klosterfriedhof vorbei geht es erneut durch die landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft. Wir wandern einen kleinen Schlenker durch Roth und weiter geht es nach Sassendorf, mit aufsteigender Tendenz. Von unterwegs lässt es sich zum Staffelberg schauen und die Höhenzüge rund um Sassendorf bieten Panoramablicke. Im Ort ist die Filialkirche Mariä Geburt aus dem Jahr 1908 im Stil des Neobarocks. 9,3km des Weges sind geschafft, bis zum Ausgangsort sind es entspannte weitere 5,7km.
Bildnachweis: Von Reinhold Möller [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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