Wenn der Scheßlitzer von seiner Stadt spricht, sagt er in fränkischer Mundart: Schäätz. Mit einer Portion Wohlwollen gleicht das einem Kosewort. Scheßlitz liegt am Aufgang zur Fränkischen Schweiz, zwischen Bamberg und Bayreuth, am Fuß der Giechburg (1125) und der Wallfahrtskirche Gügel.
Wir freuen uns auf das Auf und Ab, die Historie der 805 erstmals genannten Stadt und den Wald. Start ist beim Busparkplatz am Schießgraben, in den wir dann links einbiegen, um zuerst eine Runde durch Scheßlitz zu drehen.
Wir kommen zur Kilianskirche mit Wurzeln um das Jahr 1400. Die Pfarrkirche St. Kilian erhielt im 15. Jahrhundert ihr Langhaus und wurde mit den Jahrhunderten erweitert. Die Innenausstattung ist zumeist aus dem 18. Jahrhundert. Schmuck ist die Rokoko-Kanzel.
Von dort gelangen wir zu einem Spielplatz mit dem Neuen Rathaus gegenüber. Das Neue Rathaus hat auch schon einiges auf den Grundmauern, die noch aus der Stadtbefestigung stammen. Es war einst Kastenamt (18. Jahrhundert). Durch die Straße Häfnermarkt steuern wir die neugotische Marienkapelle (1885) an, die mehr wie eine Kirche ausschaut und sich zwischen Häuser einreiht, mit hocherhobenem Turm.
In der Hauptstraße fädeln sich Baudenkmäler wie Perlen an der Schnur. Sie stehen oft traufseitig und lassen das 18./19. Jahrhundert auferstehen, massive Erdgeschosse, Fachwerkobergeschosse, teils mit schmucken Ausgestaltungen, wie zum Beispiel das einstige Zunfthaus der Brauer, erkennbar am Erkertürmchen. Die Hauptstraße kann man gerne etwas auf und ab schlendern und trifft dabei auf denkmalgeschützte Gasthöfe.
Unser nächstes Kirchlein ist die Elisabethenkirche aus dem 18. Jahrhundert. Die Spitalkirche mit Volutengiebel ist recht schmuck, barock gestaltet. Statt Turm hat sie einen Dachreiter. Auch sie reiht sich in die Bebauung ein. Dahinter ist das St. Elisabeth Seniorenzentrum. Unsere Wanderung führt uns entlang der Straße Neumarkt, Grumbachstraße, Austraße und in die Felder.
Wir queren den Leitenbach, nahebei kommt der Grumbach heran und lässt sein Wasser darein, wir lassen die A 70 hinter uns und sind im Staatsforst Grumbach. Die Waldrunde wird uns zwischen Kilometer 2,2 und etwa 8,5 beschäftigen. Wenn die Bäume weichen, sich die Landschaft öffnet, kommen wir an den Grumbach zurück.
Nachdem wir erneut die A 70 vorbeirauschen lassen, sind wir in Scheßlitz. Jetzt aber: eine der drei Brauereien testen, die Brauerei Drei Kronen in der Hauptstraße. Das Doppelhaus mit großen Toren stammt aus dem Jahr 1747. Das Brauhaus ist dahinter. Dort brodelt das Schäazer Kronabier.
Bildnachweis: Von Tilman2007 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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