Südöstlich von Witten zieht es große und kleine Menschen gerne zum Hohenstein (166m). Man könnte diese Sonntagsspazierrunde auch Denkmal-Blicke nennen, denn am Hohenstein gibt es davon einige: das Berger-Denkmal mit Ruhrblick, das Republikaner-Denkmal, den Haarmannstempel mit toskanischen Säulen und den Dönhoff-Brunnen im Wildfreigehege Hohenstein zum Beispiel.
Start ist am Parkplatz zwischen dem Hammerteich und einer Minigolfanlage. Der Hammerteich wird vom 7km langen Borbach durchflossen. Wir gehen gegen die Uhr und verschaffen uns einen Überblick vom Berger-Denkmal aus.
Das Berger-Denkmal an einer rund 100m hohen Felswand bietet einen schönen Ruhr-Blick, liegt an der Route der Industriekultur und eine Panoramakarte verrät, was man zu sehen bekommt. Der Aussichtsturm aus Ruhrsandstein ist rund 20m hoch, gedenkt dem Industriellen und Turnvereinsmitgründer Louis Constanz Berger und wurde zu einem Wahrzeichen Wittens.
Den Rest des Parkareals Hohenstein werden wir uns auf der Rückrunde ansehen. Jetzt geht es erstmal zum Wartenberg (246m) durch Mischwald hinauf. Von dort führt uns der Weg Kohlensiepen an den Borbach. Wir treffen im Waldgebiet auch auf offene Landschaft und etwas Bebauung am Kohlensiepen.
Dann geht es wieder durch den Wald zum Wildgehege Hohenstein mit Damwild zum Beispiel und Wildschweinen. Auf dem Gelände ist auch ein Streichelzoo. Wir erkunden das Areal, wo sogar ein Schnullerbaum „wächst“.
Ortsbildprägend ist das Restaurant Parkhaus Hohenstein im wilhelminischen Stil aus dem Jahr 1914 mit einem Dach in barocken Formen sowie zahlreichen Gauben. Der Haarmanntempel als kleines Oktogon mit toskanischen Säulen (1916) erinnert an den einstigen Bürgermeister Gustav Haarmann.
Das nächste Denkmal besteht aus aufgeschichteten und zusammen gemörtelten Ruhrsandsteinbrocken. Auf dem höchsten von ihnen sind die Reliefs dreier namhafter Männer eingelassen: Friedrich Ebert (SPD, 1871-1925), Matthias Erzberger (Zentrum, 1875-1921), Walther Rathenaus (DDP, 1867-1922). Das Republikanerdenkmal erinnert an die Demokraten. Erzberger und Rathenau wurden von Aktivisten der nationalistischen, antisemitischen und terroristischen Organisation Consul ermordet.
Wir steuern dann dem Hammerteich zu, der gerne von Schiffsmodellbauern für Ausflugsfahrten genutzt wird. Man liest hin und wieder von der Gefahr, dass der Hammerteich verlanden würde, doch noch ist er da und wir auch: binnen Kurzem sind wir wieder am Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Raenmaen [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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