Der Hohenstein ist Teil des Wittener Grüngürtels. Er endet am Berger-Denkmal an einer mehr als 100 m hohen schroffen Felswand, die für die Namensgebung verantwortlich ist. Diese kurze Rundtour, die vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) durchgängig als H1 markiert, startet am Parkplatz am Hammerteich.
Der Hammerteich wurde für die Energieversorgung einer frühindustriellen Hammerschmiede angelegt. Bauherr war 1722 ein Fabrikant aus Remscheid. Neben dem Ablauf des Teiches baute er ein Hammerwerk, das aber schon 1741 in Konkurs ging. Nach mehreren Besitzerwechseln übernahm Carl Ludwig Berger das Werk als Versuchsanlage für seine Gussstahl-Experimente. Der Betrieb wurde 1892 eingestellt und der Hammerteich in die Planung des neuen Stadtwalds Hohenstein einbezogen.
Hinterm Hammerteich wandern wir durch den Stadtwald hinauf bis ins Borbachtal und folgen dem Borbach Richtung Kohlensiepen. Vorbei am Wanderparkplatz Kohlensiepen spazieren wir weiter zum Wildgehege Hohenstein.
Im Wildgehege Hohenstein leben Wildschweine und Damhirsche. Außerdem wird ein Streichelzoo angeboten. Beides kostet keinen Eintritt und kommt daher vor allem bei Familien sehr gut an. Wir passieren das Lehrbienenzentrum Hohenstein und kommen am Haarmanntempel zu einer großzügigen Freifläche, auf der Haus Hohenstein steht.
Haus Hohenstein wurde 1913-14 im wilhelminischen Stil gebaut. Dieses ortsprägende Gebäude wurde 1994 zu einem Seminarzentrum mit Fördermitteln umgebaut und als solches zehn Jahre betrieben. Anfang 2009 wurde das Gebäude nebst nebenstehendem Gästehaus von der Stadt Witten verkauft, wenig später wurde wieder eine Gastronomie eröffnet.
Wer mag, macht jetzt noch einen schnellen Abstecher zum Berger-Denkmal, einem Aussichtsturm an der Hangkante des Hohensteins. Der Turm ist in einem guten Zustand und der Eintritt kostenlos. Eine Wendeltreppe führt zu einem Aussichtsraum im oberen Teil des Turmes. Von hier hat man einen schönen Blick übers Ruhrtal.
1926-32 wurde übrigens auf dem Hohenstein ein Naturtheater errichtet. Die notwendige Fläche wurde in den Hohenstein hineingerodet und es entstanden neben der Bühnenfläche eine Tribüne mit 6000 Sitzplätzen sowie eine Zuwegung. Hier wurden die Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten-Hohenstein aufgeführt und der Hohenstein so zur größten Freilichtbühne Deutschlands.
Bildnachweis: Von Mbdortmund [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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