Breidings Garten (auch Breidingsgarten geschrieben) entstand ab 1850 als englischer Garten und ist so besonders, dass er als Landschaftspark unter Denkmalschutz gestellt wurde. Wir sind im Süden von Soltau an der Böhme, die den Park östlich eingrenzt. Unsere unterhaltsame Runde wird uns durch die Kulturlandschaft, mit mehr und weniger Menschenhandgestaltung bringen sowie durch das Waldgebiet Weiher Berge im Südosten von Soltau.
Wir starten am Breidings Garten, durch den wir schlussendlich flanieren können. Vom Parkplatz an der Beethovenstraße wandern wir erstmal in Richtung Kern von Soltau, wobei wir wie die Böhme, die Gleise der Amerikalinie und Heidebahn unterwandern. Vor dem historischen Stadtkern von Soltau halten wir uns rechts, folgen der Straße Böhmheide.
Man könnte sich aber auch erst die Innenstadt anschauen mit den Plätzen Burg, Georges-Lemoine-Platz oder dem Hagen mit dem ältesten Haus der Stadt, dem Bürgermeisterhaus von 1599. In der Marktstraße könnten wir die Filzwelt aufsuchen und hätten schon einen geschichtlichen Hinweis auf den Gründer des Breidings Gartens.
Per Böhmheide wandern wir nach Osten, queren die Celler Straße, kommen in die Reinickendorfer Straße, rechts in die Heidlandstraße, links in die Trift, mit dem Weidedamm gen Südosten in die Landschaft, passieren Gleise (Heidebahn und Amerikalinie) und die Große Aue. Jetzt geht’s sogar bergan, mit Waldrand und Feld, wo wir auf rund 90m kommen.
Der Wald Weiher Berge zeigt sich als Mosaik mit Feldern und Wiesen durchbrochen und mit einstigen Abbauarealen. Wir kommen ins Örtchen Weiher, wo die Große Aue einen Weiher bildet. Mit lockerer Bebauung wandern wir mit dem Sträßchen Im Dorfe über die Böhme, auf Höhe von Tetendorf. Die Böhme ist der wasserreichste und längste Nebenfluss der Aller und kommt auf 71km. Sie fließt rechts von uns und wir durchschreiten als nächstes den Breidings Garten von Süd nach Nord.
Was damals klein begann, durch August Röders, einen Industriellen der Firma Carl Breiding & Sohn, wuchs sich zu einem 12ha umfassenden Park aus. Der Bettfedern- und Filzproduzent pflanzte zunächst nur einige Bäume und Sträucher, baute Wege und legte Teiche an. Ein Landhaus entstand. Aus dem wurde eine Villa im italienischen Stil. Aus Wegen wurden Alleen. Im Park finden sich ca. 38 verschiedene Baumarten, heimische und von Ferne. Für die Pflege der Anlage hat sich ein Verein gegründet und danach eine Stiftung, die den Garten 2008 erwarb. Der wäre gerettet!
Bildnachweis: Von Hajotthu [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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