Der ehemalige Tagebau Giele Botter ist nordwestlich von Niederkorn und der Stahlindustrie von Differdange, wo man einige „Eisengeschichte“ erkunden kann. Die „Gelbe Butter“ ist Teil des Naturschutzgebiets Réserve Naturelle Prënzebierg. Wir sind im Kanton Esch an der Alzette liegt im Süden Luxemburgs im Dreiländereck, an den Grenzen zu Frankreich und Belgien und starten museal, an einem anderen Punkt der Erz- und Eisenbahngeschichte der Region, beim Fond-de-Gras, einem Industriedenkmal mit der Umladestation für Eisenerz.
Wir wandern die Runde gegen den Uhrzeigersinn, kommen ansteigend durch den Mischwald in eine Flurlandschaft westlich von Niederkorn. Durch die vorwiegend offene Landschaft erreichen wir das Naturschutzgebiet Prënzebierg. Infotafeln berichten über die Gebiete und die Unterschutzstellung. Man erfährt, dass sich hier etliche bedrohte Arten wohl fühlen. Letztlich sind wohl auch einige hier heimisch, weil der Mensch durch seine Eingriffe diese Vegetationszone beeinflusste.
Der Tagebau Giele Botter wurde von 1960 bis 1977 betrieben. Es wurde Minette, ein Erz, das nur wenig Eisen enthält, abgebaut. Zurückblieb ein Kalk-Pionierrasen, auf dem sich zahlreiche Orchideenarten finden lassen. Auch Blockschutthalden bieten bestimmten Arten ein gutes Zuhause. Man findet in der Region seltene Falter und auch Fledermäuse sowie stehengelassene Relikte der Zeit des Erzabbaus. Der Höhe Giele Botter kommt auf 400m und man kann Aussichten auf Differdange oder Rodange haben.
Abwärts und mit Mischwald sowie Flurlandschaft wandern wir eine Runde um den Titelberg (395m), zwischen Lamadelaine und Fond-de-Gras. Der Titelberg ist grasbewachsen und man sieht oben ein Ausgrabungsfeld. Das Plateau wurde bereits in der Eisenzeit besiedelt, ebenso durch die Römer. Die Funde schließen auf ein spätkeltisches Oppidum. Eine große Tafel informiert auf französisch. Unsere Route führt nur außen herum und nicht auf das Plateau – was man per Abstecher erreichen kann.
Wir kommen schließlich in die museale Landschaft, dem Minett Park, am Fond-de-Gras, mit Museumseisenbahn, Wasch-Kaue, Café – man kann sich hier eine sehr schöne Weile aufhalten. Weitere zugehörige Museen sind in der Bergarbeitersiedlung Lasauvage an der Grenze zu Frankreich. Dorthin ließe sich von hier aus auch eine Wanderung starten.
Bildnachweis: Von Jean & Nathalie [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
Die Wanderung durch das ehemalige Erzabbaugebiet ist 8,3km lang. Immer wieder beeindruckend sind die roten Felsen, welche der Region den Beinamen...
Differdange (deutsch: Differdingen) im Kanton Esch an der Alzette liegt im Süden Luxemburgs im Dreiländereck, an den Grenzen zu Frankreich und Belgien....