Das Kloster Wittichen im Gebiet der kleinen Gemeinde Schenkenzell (Schwarzwald) liegt malerisch in einem Seitental der Kleinen Kinzig. 1291 wurde in Wittichen die Klostergründerin Luitgard geboren, die mit 33 Glaubensschwestern eine Klause gründete. 1376 nahmen die frommen Frauen die Klarissenregeln an.
Seit 2015 lebt im Langen Bau nach rund 200 Jahren erneut eine Einsiedlerin. Seit 1629 ist das Kloster Wittichen ein Wallfahrtsort. Im einstigen Klosterstallgebäude ist ein Museum eingerichtet.
Der Pilgerort ist unser Start und Ziel, an der Straße Vorder-Wittichen neben einer Fachklinik für Suchterkrankte. Beim Parkplatz fließt der Beckelsbach zum Klosterbach, der in Vortal in die Kleine Kinzig mündet. Den Grund für die Pilgerreisen lieferten die sterblichen Reste von Luitgard, verstorben 1348, deren Gehirn bei einer Graböffnung 1629 unversehrt erhalten war. Die Grabstätte der „Volksheiligen“ ist in der barocken Klosterkirche.
Von den einst zahlreichen Gebäuden des Klosters hat sich der Lange Bau erhalten, einstiger Äbtissinnenbau, der Kaltbrunn als Gemeindezentrum dient. Im Klosterstall aus Fachwerk ist das Klostermuseum Wittichen (geöffnet nach Vereinbarung), in dem beispielsweise die Monstranz, Messgewänder und weitere Stücke des Klosters bewahrt werden.
Die ersten rund 3km werden wir aufwärts wandern, gegen den Uhrzeigersinn, oberhalb des Klosterbachs, mit Waldbegleitung und überwiegend auf Waldpfaden. Wir erreichen Sigis Bänkle mit dem Blick in Richtung Lehengericht. Gen Süden wandern wir in Höhenlage zum Teisenkopf (765m) mit Teisenkopfturm am Mittelweg, einem Fernwanderweg des Schwarzwaldvereins, von Pforzheim auf die Höhen zwischen Enz- und Nagoldtal (rund 226km).
Der 7m hohe Teisenkopfturm auf einem vorspringenden Bergsporn überragt die Baumkronen kaum, bieten dennoch einige Aussichten auf den Mittleren Schwarzwald rund um das Kinzigtal. Gen Süden sieht man den Jehleskopf sowie die Berge um den Mooswaldkopf, man erblickt Rodungsinseln mit Höfen, die Berglandschaft bei Sankt Roman beim Blick in Richtung Nordwesten beispielsweise. Im Turm-Gästebuch kann man lesen, dass Ministerpräsident Kretschmann nebst Gattin 2014 da war.
Rund 5km sind wir gewandert, kommen auf dem weiteren Weg am Kohlbrunnen mit Rastmöglichkeit und Brunnenwasser vorbei, zum kleinen Mattenweiher und „Des isch em Hans sei Hütte“. Unsere Wanderrichtung ist ab hier Norden und schwarzwaldreich gelangen wir zum Kloster Wittichen zurück.
Bildnachweis: Von Baumschlumpf [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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