Die Duisburger nennen ihren Landschaftspark liebevoll Landi oder kürzen ihn mit Lapadu ab, kann man sich gut merken, klingt wie Lapaloma und exotisch wird es nachts, wenn das Krokodil leuchtet, vielleicht sogar grün, während einer Lichtinstallation.
Das Krokodil ist ein langer Kran und der hängt an dem Eisen des Hüttenwerks Meiderich, um das herum der Landschaftspark Duisburg-Nord entstand. Unsere Entdeckertour in das Beispiel von Strukturwandel starten wir heute aus östlicher Richtung, bei der A 3 Abfahrt Oberhausen Lirich und am Rhein-Herne-Kanal.
Wir wandern übers Wasser und kommen nach Obermeiderich. Nach rund 1,3km lassen wir die Bebauung schon wieder hinter uns. Auf dem Gelände vor uns gab es einst die Burg Hagen aus dem 12./13. Jh., aber wenn man das nicht weißt, sieht man es nicht.
Richtig viel zu sehen bekommen wir ab der Überquerung der Neumühler Straße (L1), wo wir kurz später schon der Alten Emscher begegnen. Von der Emscherpromenade gönnen wir uns einen ausgiebigen Blick über das Ergebnis des Hüttenwerks nach der Metamorphose zur Industrienatur mit Freizeitwert. Ob die 1,2 Mio. Besucher in 2017 das auch getan haben? Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist jedenfalls sehr beeindruckend!
Das Hüttenwerk Meiderich wurde 1901 seinerzeit von der „Rheinische Stahlwerke Meiderich zu Ruhrort“ gegründet und die wurde später zu einer Tochter von Thyssen. Fünf Hochöfen kochten in 84 Betriebsjahren fast 37 Mio. Tonnen Roheisen zusammen. Das ist das Gewicht von 185.000 Blauwalen.
Wir kommen zum Monte Schlacko, nahebei ist ein Amphitheater und der Sinterplatz. Dann begegnen wir dem Stadtrandgarten und kommen zum Bunkervorplatz. Der Landi bietet neben den beeindruckenden Industriebauten Aktivitäten wie Klettern und Tauchen. Fantastisch ist der Ausguck vom Hochofen 5! Die Kraftzentrale, nun unter uns, ist die große Veranstaltungshalle mit Konzerten und Messen. Wenn wir den eindrucksvollen Landschaftspark Duisburg-Nord verlassen, haben wir noch rund 1,7km zurück zum Ausgangsort zu gehen.
Bildnachweis: Von Eifelfotomike [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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