Würzburg ist nicht nur selbst ein kulturreiches Ausflugsziel – mit seiner attraktiven Umgebung lockt es gleichzeitig Freunde lauschiger Motive und Anhänger des Dionysos in seine fränkischen Gefilde. Dafür lohnt es sich neben Genussfähigkeit für die Natur und kulinarische Leckereien auch genügend Zeit mitzubringen. So lassen sich die überschaubaren rund siebeneinhalb Kilometer zu einem längeren Ausflug ausdehnen. Wir sind in Thüngersheim. Die mäßigen Steigungen fordern ebenfalls nur die unfittesten unter den Besuchern heraus.
Anstatt aufs Training dürfen sich Spaziergänger hier auf die reizvollen Bilder zu beiden Seiten konzentrieren und nach Belieben im Freien verweilen. In diesem Sinne lohnt sich gleichsam ein mit reichlich Proviant gefüllter Rucksack, um nicht allein die Augen zu sättigen. Ansonsten warten erst am Ende Speis und Trank auf uns. Die Anreise nach Thüngersheim ist gleichsam im Auto wie in den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Während im Anschluss die Beine durchs Terrain tragen, mögen sich manche zu Abstechern hingezogen fühlen. Vorgesehen ist grundsätzlich eine Begehung im Uhrzeigersinn.
Ergo folgen wir dem GPS-Track aus der Ortschaft ins Grüne, wobei zunächst Felder und Wiesen die Landschaft auskleiden. Ehe der Wald seine Vegetation um uns ausbreitet, können christliche „Pilgerer“ bereits an einem Bildstock Besinnlichkeit entdecken. Für eine kleine Mythologiestunde empfiehlt sich hingegen ein Exkurs zum nahen Denkmal zwischen den Rebenreihen.
Im Dickicht heißt es spätestens, die Geschwindigkeit zu drosseln und das dichte Ambiente auszukosten. Die Zivilisation darf zu einer fernen Erinnerung verschwimmen. Erst die spärlichen Überreste einer mittelalterlichen Festung rufen Gedanken an die Menschheit zurück. Eine Rast inmitten der (wenigen) Steine bietet sich an.
Das Gelände des Steinbruchs passt wenig ins Flair. Im Gegenzug schließt sich daran das Naturschutzgebiet Höhfeldplatte und Scharlachberg an, wo eine große Vielfalt an Pflanzen zuhause ist. Ragwurz wächst dort neben Knabenkraut, Orchideen und weiteren Gewächsen. Schließlich gilt es, über die Weinberge wieder in Richtung des Ausgangspunktes zu wandeln. Diese Bilder am Wegesrand mögen schon den Appetit auf kommende Genüsse wecken, an denen es in den hiesigen Speiselokalen nicht mangelt.
Bildnachweis: Von Lightpanther [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Der Zweiufer-Panoramaweg nordwestlich von Würzburg widmet sich nicht allein dem Wasser, wie der Titel bereits andeutet – auf einer ausgedehnten...
Der Höhenweg Thüngersheim ist eine zehn Kilometer lange mittelschwere Wanderung. Neben einigen Höhenmetern erwarten dich vor allem grandiose Aussichten....
Bei der Namensgebung haben es sich die Menschen am Retzbach (einem Zufluss des Mains) einfach gemacht: Gleich zwei Siedlungen sind nach dem Gewässer...