In der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen) liegt die Festungsstadt Bitsch, französisch: Bitche. Sie ist umgeben vom Naturpark Nordvogesen und in der Naturlandschaft Bitscher Land. Das augenfälligste Bauwerk ist die Zitadelle von Bitsch (Eintritt) auf einem Sandsteinplateau von ca. 300m Länge und einer Breite zwischen 30 und 60m. Die Geschichte der Festung geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Ihre letzte Verstärkung wurde zuletzt bis 1900 modernisiert.
Eine Geschichts-Natur-Runde steht uns bevor. Los geht’s nahe der Touristik, wo man parken kann. Südlich ist der Parc municipal di Stadtweiher, nördlich der kleine Place de la Chapelle de l’Etang. Unser erster Weg in dem Städtchen führt zur Kirche Sainte Catherine (1684 und 18. Jh.). Eine weitere historische Sehenswürdigkeit, allerdings nicht direkt auf unserem Weg, sondern am östlichen Ende der Rue de Maréchal Foch, das Straßburger Tor. Unser GPS führt uns an der Kirche vorbei in die Straße Glacis du Château zur Zitadelle.
Die Stadtgründung von Bitsch, hier am Rand von Lothringen, geht auf den Felsen und die Verteidigungsanlage des 12. Jahrhunderts zurück. Die frühere Burg wurde im Laufe der Jahre ausgebaut und befestigt, so dass sie auch neueren Geschossen Stand halten konnte. Festungsbaumeister Vauban hinterließ einige Spuren im 17. Jahrhundert. Auch im 18. Jahrhundert wurde nochmal ausgebaut. In den Mauern hängen: Spanischer Erbfolgekrieg, Erster Koalitionskrieg, deutsch-französischer Krieg, Schäden verursachte auch der Zweite Weltkrieg. Von der museal ausgebauten Zitadelle von Bitsch hat man auch einen prima Blick über die Stadt. Zwischen der Festung und der Stadt wurde der kleine Friedensgarten künstlerisch gestaltet.
Unsere Wanderung führt uns über die Ramsteiner Weiherwiesen und den Fluss Horn zur Chapelle Saint-Sébastian, die von einem kleinen Militärfriedhof umgeben ist. Nach Norden wandern wir ins Grüne, durch Wiesenkulturlandschaft und zur Ramsteiner Mühle am Horn, heute mit Indianerflair. Wir wandern das Sträßchen Wiesenthal, das auch als Radweg Pirmasens-Bitsch dient. Auf Höhe der Ochsenmühle halten wir uns links und folgen dem Weg nach Schorbach durch den Mischwald, durch den der Schorbach fließt.
In Schorbach ist die Kirche Saint Rémi. Sie geht auf das 12. Jh. zurück, der Turm ist aus der Gründungszeit, das Beinhaus ist auch romanisch, das Kirchenschiff ist gotisch. Wir wandern durch die Sträßchen und folgen dem Weg Calendrier de la Paix im Tal des Schorbachs zum Center d’Arts. Das Kunstzentrum „Großer Garten“ zeigt moderne Skulpturen mit religiösen Motiven, wie beispielsweise den Zyklus der 10 Gebote eines polnischen Bildhauers.
Dann kommen wir an einer kleinen Kapelle vorbei, wandern den Weg Scheresdell und gelangen in den Wald. Teiche werden auch gestreift. Nach rund 9km werden wir mit Anstieg konfrontiert. Wir kommen auf das Sträßchen am Ouvrage du Schiesseck. Das ist ein nicht zugängliches militärisches Großwerk der Maginot-Linie. Abwärts wandern wir nach Bitsch und beschließen den Tag in einer hübschen Konditorei.
Bildnachweis: Von Zairon [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Südlich von Bitche (Bitsch) mit dessen prägender und bekannter Festung ist der kleine Hasselfurther Weiher (Étang de Hasselfurth) bei Hasselfurth...
Diese bezaubernde Wanderrunde verbringen wir ab Lemberg im Parc naturel régional des Vosges du Nord. Lemberg ist südlich von Bitsch, mit dessen...