Im äußersten Südwesten Deutschlands liegt die historische Region des Markgräflerlands, die sich heute gemeinsam touristisch vermarktet. Darunter fällt das Oberrheingebiet mit den Weinbergen südlich von Freiburg bis Basel oder anders ausgedrückt, es fallen darunter die südwestlichen Ausläufer des Schwarzwaldes mit der Vorbergzone bis in die Rheinebene.
2000 Sonnenstunden verwöhnen die Reben an den Hängen, die malerischen Orte mit historischen Bauten. Das Markgräflerland wird auch schon mal als Toskana Deutschlands bezeichnet. Darin erhebt sich der Hausberg Blauen, zu dem wir von Vogelbach aus wandern wollen und wo wir am Schloss Bürgeln (Schliengen-Obereggenen) Station machen können.
Vogelbach liegt westlich zwischen Marzell und Malsburg, dass eine Gemeinde bildet. Wir begeben uns in nördliche Richtung auf den Hexenplatzweg, der uns mit Waldbegleitung an Höhenmetern gewinnen lässt. Wir kommen über den Hexenplatz mit Schutzhütte. Dann biegen wir nach links und gelangen zum Brünneli. Wenn wir rund 4,8km gewandert sind, erreichen wir den Blauen, auch Hochblauen genannt.
Der Blauen misst 1.165m, sein Gipfel ist aus Gneis, er hat einen Fernmeldeturm der Telekom obenauf und den Blauenturm, einen Aussichtsturm aus Stahlfachwerk, von dem aus man einen weiten Blick genießt: über das Jura bis nach Basel, wenn Petrus es gut mit uns meint, tief blicken können wir in die Rheinebene mit dem Kaiserstuhl, man kann die Vogesen sehen, die Schwarzwaldhöhen ehedem. Das Berghaus Hochblauen bietet Gastronomie, Betten und eine Sonnenterrasse. Über den Blauen führt eine Etappe des Westwegs.
Den Hochblauen durch die Kehren verlassend kommen wir auf den Grüneckweg, an einer Schutzhütte vorbei, schlagen den Davidweg ein, der uns an den Blauenbach bringt. Ihm folgen wir mit seinem Lauf ein Stück bergab. Wenn wir rund 8km Wanderung unter den Sohlen haben, verlassen wir den Bach, durch Einbiegen in den Querweg. Weiter geht es via Mittlerer Leideckweg, auf den Kalte Küche Weg. Wir merken schon, man kann hier quasi keinen Schritt tut, ohne auf einem Wanderweg zu sein. Die Kalte Küche kommt an einer Lichtung der Ruhe im Bürgler Wald vorbei, wie nördlich des Schlosses Bürgeln ein Friedwald heißt.
Das Schloss Bürgeln liegt malerisch, etwas versteckt hinter Kirschbäumen, von einem Wald umgeben, auf einer kleinen Anhöhe. 1762 wurde mit dem Bau des Schlosses im Stil des Rokokos begonnen, zwei Jahre später es vollbracht. Ihm voraus ging eine Propstei Bürgeln (12. Jahrhundert). Heute lädt das Schloss Bürgeln zu Veranstaltungen ein, man kann es besichtigen, für Feiern Räume mieten oder sich ganz einfach hier ein wenig wohl fühlen. Durch den Wald verlassen wir den hübschen Ort, queren die Mühlenstraße und den Lippisbach und gelangen zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Ramessos [Public domain] via Wikimedia Commons
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