Hechingen positioniert sich als „Die Zollernstadt“. Den Titel gab Hechingen sich, weil es seit dem 13. Jahrhundert Residenzstadt der Grafen und späteren Fürsten von Hohenzollern (-Hechingen) war. Im Mittelalter wurde nahe der Burg Hohenzollern die Stadt Hechingen auf einem Bergvorsprung über der Starzel angelegt. Die Burg Hohenzollern steht südlich.
Beim Bahnhof Hechingen geht’s los, die Reihe der Erlebnisse folgt im Prinzip dem Spiel: Stadt, Land, Fluss. Wir passieren das Gleis der Zollern-Alb-Bahn auf dem Weg zur schlicht wirkenden Klosterkirche St. Luzen am Kalvarienberg. Die sollte man sich unbedingt von innen anschauen. Gerade ihr Innenleben gilt als eine der bedeutsamsten Beispiele der Spätrenaissance in Süddeutschland. Sie ist wundervoll! Herrliche Stuckaturen, fantastische Figuren, harmonische Farbgestaltung, einmalige Details, man könnte ins Schwärmen geraten.
Richtung Zentrum von Hechingen kommen wir über die Starzel, am Oldtimermuseum Zollernalb vorbei, zum Alten Schloss mit dem Hohenzollerischen Landesmuseum, das Kultur, Kunst und Historie bereithält. Das Alte Schloss wird auch Prinzessinnenpalais genannt, war ein Kanzleigebäude der Hohenzollern, erbaut Anfang des 18. Jahrhunderts. Gegenüber im Neuen Schloss von 1818-1819 hat die Sparkasse ihren Sitz. Das Rathaus stammt aus den 1950ern und wurde dem Platz gemäß im klassizistischen Stil errichtet. Der Rathausbrunnen zeigt Momente der Stadtgeschichte.
Wir kommen zur Stiftskirche St. Jakobus (1780-1783), einem Bau aus der Zeit des frühen Klassizismus. Auch sie sollte man sich von innen anschauen und hat einen fantastischen stilistischen Vergleich. Klassische, reduzierte Formensprache sieht man recht eindrücklich auch an der Fürstenloge und besonders interessant ist die Emporenorgel und deren Prospekt. Da hatte ebenfalls jemand Geschmack!
Die Stadthalle steht gegenüber der evangelischen Kirche St. Johannes, mit Ecktürmchen am Turm, im Stil der Neugotik von 1856. Es lockt der Villa Eugenia Park mit der Villa Eugenia. Hier haben wir jetzt Frühklassizismus (1787) im Ursprung und Spätklassizismus in der Erweiterung (1833). Die Villa mit Standesamt steht für Veranstaltungen parat. Die Umgebung ist vom Fürstengarten im Stil eines englischen Landschaftsparks geprägt.
Wir verlassen die Bebauung, machen eine Wende und wandern mit Waldrand entlang des Fasanengartens, wie der Mischwald zu unserer Linken heißt. Es folgt Flurlandschaft. Wir streifen die Greens des Golfclubs Hechingen, auf dem Weg zum Schloss Lindich (1738-1741) und den Kalvarienhäusern davor. Schloss Lindich war Jagd- und Lustschloss, zeitweilig Residenz, der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen. Jetzt wird privat residiert und es ist nicht öffentlich.
Wald und Wiesen begleiten nach Stein, das auch von Bahn und Starzel durchquert wird. Wollte man einen Abstecher ins Römische Freilichtmuseum unternehmen, wende man sich zum Rathaus und folge der Römerstraße. Wir wandern in Tallage mit der 43km langen Starzel (mündet in Bieringen in den Neckar) entlang der Haigerlocher Straße und schließlich zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Rebecca Beiter [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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