Was aus dem Hebräischen übersetzt „Mutterschaf“ heißt und ein biblischer Frauenname ist, ist im Nationalpark Bayerischer Wald ein Geschwisterpaar, zusammengefügt aus den Bergen Großer Rachel und Kleiner Rachel (1.399m) – auf Tschechisch: Roklan. Der Große Rachel mit 1.452m ist nach dem Großen Arber (1.445,5m) nordwestlich von hier, die zweithöchste Erhebung im Bayerischen Wald.
Wir starten am Wanderparkplatz Flanitzebene bei Klingenbrunn, einem Ortsteil von Spiegelau. Von hier halten wir uns zum Klingenbrunner Rachelsteig, der durchs Flanitztal führt (die Flanitz ist ein Zufluss des Kleinen Regens).
Wenn es bergiger wird, verlassen wir das Flanitztal und steigen an zum Großen Rachel. Der Große Rachel ist der Hausberg von Spiegelau und von Frauenau. Über den Gipfel verläuft die Grenze der Landkreise Freyung-Grafenau und Regen. Auf dem felsigen Gipfel, der als bedeutendes Geotop ausgewiesen ist, stehen ein Holzkreuz und eine Bergwachthütte. Rundherum sehen wir das Ergebnis des Borkenkäferbefalls aus den 1990er Jahren und was Neues daraus erwächst: Mischwald.
Unsere Runde führt via Kapellensteig zur Rachelkapelle auf einem Felsvorsprung oberhalb des Rachelsees. Bereits 1885 stand hier eine erste Holzkapelle. Aktuell steht hier die vierte Ausgabe, nach Vorbild des Originals.
Der Kapellensteig führt uns weiter zum Rachelsee, wobei wir, um an sein bewachsenes Ufer zu gelangen, kurz vom Kapellensteig abschweifen. Der Rachelsee ist einer von drei Karseen im Bayerischen Wald. Rachelsee und umliegendes Gebiet stehen unter Naturschutz. Das Gewässer gilt als still, aufgrund seines erhöhten Säureanteils. Am Südufer ist die Rachelsee-Schutzhütte.
Aus dem Rachelsee fließt der Seebach ab, den wir passieren, kurz vor der Lichtung Roßstall. Weiter geht es durch den Nationalpark Bayerischer Wald. Wir kommen am Schmutzer-Marterl vorbei und biegen nach links auf den Weg Feistenberg ein. Weiter geht es in südliche Richtung und talwärts, vorbei am Hochmoor Föhraufilz, das wir in einem Bogen umgehen.
Über Jägerfleck und Neuhütte kommen wir dann heran an den Kurpark Spiegelau und folgen hier dem Schwarzachtal aufwärts zurück zum Wanderparkplatz Flanitzebene.
Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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