Der Große Rachel misst stattliche 1.453m und ist der höchste Berg im Nationalpark Bayerischer Wald. Von der schmucken Rachelkapelle fällt der Blick in den rund 140m darunter liegenden Rachelsee, der einzig natürliche See im Nationalpark Bayerischer Wald. Wir werden teils alpin steile Passagenmeistern und recht viel Bergmischwald genießen.
Von Spiegelau haben wir entlang des Schwarzbachs und per Schwarzbachstraße den Wanderparkplatz Gfäll mit dem Iglbus angesteuert. Bachläufe und Bergmischwald umgeben uns. Auf den kommenden 3,2km werden wir von rund 950m bis auf 1.440m zum Großen Rachel heraufwandern und folgen der Markierung „Auerhahn“. Erst geht’s auf dem Schotterweg empor und dann stetig durch Bergmischwald und später Hochlagenfichtenwald.
Nach rund 1¼ Stunden sind wir am 1.360m hoch gelegenen Waldschmidthaus, das im Sommer bewirtschaftet ist. 1912 wurde es erbaut und nach dem Schriftsteller Maximilien Schmidt benannt. Sein Augenmerk galt dem Nachbarschaftsverhältnis der Bayern und Böhmen. Wir machen einen Abstecher zur Aussicht Seeblick und können von hier aus über den Rachelsee und zu den Höhenzügen des Böhmerwalds schauen.
Jetzt erklimmen wir über Felsstufen den Gipfel des Großen Rachel, dem zweithöchten Berg im Bayerischen Wald und der mächtigen Erhebung im Nationalparkgelände. Am Gipfelkreuz lässt es sich verschnaufen, bevor es nahezu alpin abwärts geht. Wir sind weiterhin mit der Markierung „Auerhahn“ unterwegs.
Am Kapellensteig ist die Rachelkapelle auf einem Felsvorsprung mit erhabener Aussicht auf den Rachelsee. Der hübsche Bau aus dem Jahr 2000 folgt dem Original von 1885. Der Rachelsee ist von hier aus gut 140m tiefer und den schauen wir uns anschließend genauer an.
Der Rachelsee ist der einzig natürliche See im Nationalpark, wurde einst zur Holzdrift genutzt, wobei der natürliche Damm erhöht wurde. Der Rachelsee kommt auf rund 5,7ha und hat eine maximale Tiefe von ca. 13m und zeugt von der letzten Eiszeit und der Gletschertätigkeit. Bänke laden zum Verweilen ein.
Die letzten 4km sind gemessen an der hinter uns liegenden Strecke fast als eben zu bezeichnen. Der Auerhahn-Markierung folgend kommen wir mit Bergmischwald am Roßstall vorbei sowie am Schmutzer-Marterl, bevor wir am Gfäll zurück sind und uns mit dem Iglbus nach Spiegelau zurückkarren lassen.
Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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