Jettingen-Scheppach ist eine Marktgemeinde zwischen Ulm und Augsburg, südlich der A8, im Landkreis Günzburg. Westlich fließt die Mindel durch Jettingen, an der einige Baggerseen liegen. Der Badesee Heiligmannsee ist einer davon. Nördlich von Jettingen, mit dem Schloss Jettingen (1480), ist Scheppach. Wir werden eine Feldflur-Wanderung unternehmen.
Start ist an der rund 78km langen Mindel, die bei Ronsberg an der Mindelmühle und am Fuß des Mindelberges ihre Quelle hat und bei Gundremmingen in die Donau mündet. Der Name Mindel ist wohl keltischen Ursprungs und soll mit klar und rein übersetzt werden. Ihre Fließrichtung ist von Süd nach Nord und wir sehen sie schon recht breit gelagert.
Wir parken bei den Baggerseen an der Mindel. Westlich von ihr ist ein Mosaik auf vielen Seen, östlich ist der Heiligmannsee, der zum Baden und für andere Freizeitvergnügen genutzt werden darf, Liegewiese und Umkleide bietet. Über ein Brückchen kommen wir dahin.
Dann wandern wir ein Stück mit der Mindel, ihrer Quelle entgegen, und sehen die Fischtreppe. Hier wurde den Fischen eigens eine Treppe gebaut. Dann wandern wir durch die Landwirtschaft nach Eberstall. Passenderweise gibt es dort einen Sportpferdebetrieb.
Ein hübsches Ensemble ist das Schloss der Freiherren von Stain (um 1602) mit auffälligem Giebelschmuck in Form von Schwalbenschwanz-Zinnen. Ebenfalls besonders ist der Turm der Kapelle St. Anna, der seit 1986 mit einer großen Zwiebel abschließt. Das Kirchlein wurde ab 1603 als Kapelle der Vorburg von Eberstall errichtet.
Mit Waldrand und Feldern wandern wir gen Norden zum Schloss Jettingen, das von einem Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens umgeben ist. Das private Schloss Jettingen zeigt sich als mächtige Vierflügelanlage mit runden Ecktürmen und hohem Walmdach. Es wurde 1480 von Hans von Stain errichtet anstelle einer Wasserburg und 1841, nachdem es recht verfallen war, um ein Geschoss zurück- und ansonsten wieder aufgebaut.
Wer noch einen Abstecher in den Ortskern von Jettingen unternehmen möchte, trifft auf die Pfarrkirche St. Martin, deren Chor von 1470 und deren Turm mit Zwiebelhaube von 1715 ist. Die Wanderung bringt uns mit der Fischerstraße auf die Schönenberger Straße, über die Mindel und über die Brandstraße sowie einen Verbindungskanal der Mindel und zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Elke Wetzig (elya) [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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