Seeburg liegt an der Erms. Wir wandern mit dem Grünen Weg ein Stück durch das Ermstal, kommen ansteigend durch die Kernzone Föhrenberg im Biosphärengebiet Schwäbische Alb, nach Rietheim und von dort zurück. Bei den Kernzonen handelt es sich um Gebiete unter „Prozessschutz“, das bedeutet, dass kein Mensch eingreifen soll. Bei „Bannwäldern“ ist das genauso.
Seeburg ist der kleinste Stadtteil des nordwestlich liegenden Kurortes Bad Urach. Kalktuff prägt die Landschaft und einige Bauten sind aus diesem Gestein. Wir parken beim Rathaus (1815), schräg gegenüber ist das Pfarrhaus (1616). Beide Gebäude sind aus dem Kalktuff und das Pfarrhaus steht auf einem Kalktuffbarren. Dort, wo einst Steine abgebaut wurden, entstand ein Garten. Von uns aus gesehen hinter der Erms ist die kleine Johanneskirche.
Die Erms hat ihr Quellgebiet hier bei Seeburg im Mühltal und fließt nach ca. 32km in Neckartenzlingen in den Neckar. Wenn wir den Ursprung erkunden wollen, könnten wir nach der Runde einen Abstecher dorthin machen, ist nicht weit. Mit der jungen Erms kommen wir auf den Grünen Weg gen Westen, genießen die Natur im Ermstal. Nach rund 3km kommen wir zu den Teichen der Ermstalfischerei, wenn frisch geräuchert wird, duftet es entsprechend, mit Blick in die bewaldeten Höhen und zu so mancher interessanten Felsformation.
Auf einem rund 628m hohen Sporn stand auf der anderen Flussseite die Burg Baldeck, erbaut um 1200, kaum mehr was zu sehen, da das „Mörderschlössle“ ganz abgerissen wurde. Nach etwas über 4km biegen wir zweimal nach links, machen eine Wende aus dem Tal heraus in die bewaldete Hanglage hinauf zur Rast beim Fischerbrunnen mit kleinem Sirchinger Wasserfall – ein erfrischender Ort!
Wir kommen zur abgegangenen Burg Blankenhorn, von der oberirdisch kaum was zu sehen ist, aber eine Bank zur schönen Aussicht einlädt. Mit Anstieg sind wir erneut beschäftigt, wenn wir das Naturschutzgebiet Föhrenberg mit Waldbestand durchwandern, eine Kernzone im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Wenn es aus dem Wald heraus lichter wird, haben wir über 830m und treffen auf das aussichtsreiche Rietheimer Bänkle bei einem Wanderparkplatz. Durch die Flur wandern wir nach Rietheim hinab. Rietheim ist ein Ort auf der Hochfläche der Kuppenalb, inmitten eines einstigen Vulkankraters und gehört zum südlich liegenden Münsingen. In Rietheim wurde ein Obstbaumlehrpfad angelegt.
Wir gehen um die kleine Kirche (18. Jahrhundert) herum, kommen am Rathaus vorbei und verlassen den Ort in Richtung Seeburg. Der Ermsurspung ist östlich unseres Ausgangsorts, umgeben vom Naturschutzgebiet Trailfinger Schlucht, die auch erwandert werden kann.
Bildnachweis: Von Ustill [CC BY-SA 3.0 DE] via Wikimedia Commons
Give me five – 5 Premiumwanderwege (Grafensteige) sind in der Gemarkung Bad Urach entstanden und 5 Stadtteile gehören zum Kurort Bad Urach. Der...
Sirchingen ist nur ein Teil von Bad Urach, mit seiner äußeren Lage allerdings nur wenige Schritte von der Natur entfernt. Das lockt uns auf eine...
Dieser Grafensteig in Bad Urach bringt uns in den kleinsten Stadtteil: Seeburg. Auf dem Rundweg breitet sich die landschaftliche Vielfalt des Uracher...