Dieser Grafensteig in Bad Urach bringt uns in den kleinsten Stadtteil: Seeburg. Auf dem Rundweg breitet sich die landschaftliche Vielfalt des Uracher Ermstals im Biosphärenreservat Schwäbische Alb aus: Mischwälder, Wiesen, Weiden mit Viehgattern und vielleicht vierbeinigen Rasenmähern, Wacholderheiden, Ausblicke vom Hochtal, die Trailfingerschlucht und die Erms-Quelle im romantischen Mühltal.
Seeburg liegt südöstlich der Kurstadt Bad Urach und hat sich aufgrund der Enge des Ermstals an dieser Stelle den Charakter eines Albdorfes bewahrt. Rund 300 Menschen leben in Seeburg, umgeben von Felswänden. Im Ort ganz schmuck ist die Johanneskirche mit Seccomalereien, die ins 13. Jahrhundert datiert sind. Örtlich vorhanden ist Kalktuff, aus dem auch einige Bauten sind. Wir starten in Seeburg am Wanderparkplatz P40 beim Rathaus (1815) aus Tuffquadern, das früher Schule war.
Von der Gruorner Straße gehen wir in die Wiesentalstraße (B 465), die den Fischbach überquert, der in die Erms mündet. Wir gelangen beim Café Schlössle in den Wald hinein und hinauf, in Richtung Stilles Weidentäle, einem Hochtal über Seeburg mit Ortsaussichten.
Wir halten uns rechts, wieder Richtung Seeburg, mit der Aussicht Seeburg-Schloss Uhenfels (privat). Das erste von weiteren Viehgattern wird durchquert und womöglich sind Ziegen anzutreffen. Es geht talwärts und durch eine Wachoderlandschaft. Dann kommen wir wieder in Seeburg aus mit der denkmalgeschützten evangelischen Johanneskirche, die bereits 770 im Lorscher Codex genannt wurde und von einem Friedhof umgeben ist. Dann folgen wir der Erms, via Trailfinger Weg durch die Trailfinger Schlucht.
Wenn wir rund 4,5km gesamt gewandert sind, wird der Erms-Ursprung gefeiert, in Form einer Karstquelle im Mühltal, die hier angestaut ist. Die Ermst ist ein 33km langer Zufluss des Neckars und hat ein mächtiges Stirnseitental in die Front des Albtraufs eingeschnitten.
Dem Wasser der Erms weiter folgend, sind wir noch ein Stück auf dem Trailfinger Schluchtweg, der sich durch den üppigen Mischwald schlängelt, teils auch in Kehren und dann zum Littstein raufführt. Wald, Waldrand, Wiesen, Felder begleiten uns auf der Hochfläche zum Burgberg, mit Ausguck zum Schloss Uhenfels. Dann geht es hinunter zum Seeburger Ehrenmal (1920). Kurz drauf sind wir wieder beim Rathaus.
Die weiteren Grafensteige durch die herrliche Alblandschaft rund um Bad Urach liegen von der Länge her im ähnlichen Bereich: Der Wasserfallsteig, 2016 zum schönsten Wanderweg gekürt, hat 10km, Hohenurachsteig und Hochbergsteig messen etwas über 7,5km, der Hohenwittlingensteig ist mit 6,3km der kürzeste von den fünf Premiumwanderwegen.
Bildnachweis: Von Dr. Eugen Lehle [GFDL] via Wikimedia Commons
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