Wieviele Einwohner hat der Stuttgarter Stadtteil Wildpark? Die klare Antwort: 0. Der ganze Stadtteil Stuttgart-Wildpark ist unbewohnt und besteht im Wesentlichen aus Wald, Wild und Wasser. Das findet sich im großen Naturschutzgebiet Rotwildpark bei Stuttgart, das 1939 erstmals ausgewiesen wurde und aus dem wurde 2001 dann ein eigener Stadtteil.
Naja, das muss uns eigentlich nicht kümmern, denn wir wollen nur wandern. Das tun wir ab dem Dreieck Wildpark bzw. genauer ab dem Parkplatz Forsthaus, den wir über die Vaihinger Straße erreichen (oder mit dem Stadtbus an der Haltestelle Forsthaus Parkplatz).
Wir begleiten zum Start für ein Stück die Rotenwaldstraße vorbei an der Wezelweghütte zum Birkenkopf (511m). Der war früher rund 40m tiefer. Seinen Höhenzuwachs verdankt er der Aufschüttung mit Trümmern aus dem Bombenkrieg, weshalb er vor Ort auch Monte Scherbelino genannt wird. Der Birkenkopf ist der höchste Punkt im inneren Stadtgebiets von Stuttgart, rund 300m höher als das Neckartal. Vom Birkenkopf hat man eine fantastische Aussicht auf das Stadtgebiet Stuttgarts und bei klarer Sicht bis zur Schwäbischen Alb und zum Schwarzwald.
Nach der grandiosen Sicht tauchen wir bald wieder in den Wald ein und wandern ins Metzgerbachtal (der Metzgerbach ist einer der beiden Quellbäche des Feuerbachs). Dann kommen wir zum Sportpark Himmerreich, dem Vereinsgelände der Sport- und Kulturgemeinde Botnang.
Jetzt wandern wir zum Wildschweingehege, kommen zum Saufangpavillon und kreuzen danach die Wildparkstraße. Weiter geht es zur Quelle der Glems und ans Rotwildgehege. Wir passieren den Glemsbrunnen und kommen auf dem Königsweg zum Bärenschlössle.
Das ehemalige Jagdschloss hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Es wurde in Freudental abgebaut und in den Rotwildpark überführt. Dann brannte das Bärenschlössle mehrmals aus. Der letzte Wiederaufbau fand in den 1990er Jahren statt. Heute wird das Bärenschlössle gastronomisch genutzt. Vor dem Bärenschlössle erstreckt sich der Bärensee.
Wir begleiten vom Bärenschlössle aus den Neuen See und kommen dann zum Pfaffensee. Der Pfaffensee wurde bereits 1566 angelegt, um die örtlichen Müller auch in trockenen Perioden mit Wasser zu versorgen. Auf dem Bettelweg wandern wir zurück zum Wanderparkplatz Forsthaus.
Bildnachweis: Von Cornuta [CC BY-SA 3.0 de] via Wikimedia Commons
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