Zwischen Mengen, Krauchenwies und mit der Ablach wandern wir rund um die Krauchenwieser Seenplatte im Naturpark Obere Donau. Wir sind im Landkreis Sigmaringen. Die Krauchenwieser Seenplatte geht zurück auf die Würmeiszeit und entstand durch die Mulden des Kiesabbaus. Zehn Seen bildeten sich, zur Freude von Flora, Fauna und Mensch.
Die Ablach ist ein rund 33km langer Donauzufluss, hat ihren Ursprung in der Flurinsel Eicheln zwischen Forstwald und Kalkofer Wald. Sie mündet bei Mengen in die Donau. Unser Ausgangsort ist Mengen, das auch an der Oberschwäbischen Barockstraße liegt. Die einstige Fuhrmannstadt in Oberschwaben gehörte von 1274 bis 1806 zu Österreich und liegt hübsch ins Donautal eingebettet.
Wir wandern ab dem Mengener Bahnhof der Donautalbahn in südwestliche Richtung in die Runde, die sich an der Mühlstraße zwischen Ablach-Kanal, Flutkanal und Ablach öffnen wird. Dabei lernen wir die schmucke Altstadt von Mengen im Randbereich kennen, können aber auch die Innenstadt erkunden, entweder zu Beginn oder am Schluss der Tour.
Die Route führt zum Haus Kazede im nördlichen Teil der Altstadt, der als ältester Siedlungskern gilt. Die „Kazede“ ist mit Baujahr 1233 vermutlich das älteste Gebäude Mengens und zeigt sich als dreigeschossiges Burggebäude mit Fachwerkober- und Dachgeschossen.
Zwei Kirchtürme erheben sich. Der ältere von ihnen gehört zur Kirche St. Martin und soll bereits um 1000 entstanden sein. Die Martinskirche wurde 1275 erstmalig erwähnt. Wir wandern in Richtung der Liebfrauenkirche, die aus einer Kapelle aus dem Jahr 1350 entstand. 1604 wurde die sie umgebaut. Die gotische Basilika wurde barockisiert, was der Turm ganz hübsch zeigt.
Wir queren den Ablach-Kanal, wandern zum Freibad, kommen dort über die Ablachtalstraße (B331) in die Mühlstraße an der Strecke der Ablachtal-Bahn, die wir auf dem Weg nach Ennetach queren, ebenso die Ablach. Dort sehen wir das interessante Gebäude des ehemaligen Römermuseums, das 2015 geschlossen wurde, weil es sich nicht lohnte. Dahinter blicken wir auf die gotische Kirche St. Cornelius und Cyprius, die 1491 geweiht wurde.
Links haltend folgen wir der Holzstraße, verlassen bebautes Gebiet, wandern durch Flurlandschaft und Wald aufwärts, passieren auf der Höhe die K84, die nach Zielfingen führt und kommen abwärts an die Krauchenwieser Seenplatte mit dem geschützten Vogelsee. Rechts davon ist der Steidlesee.
An den Zielfinger Vogelsee mit kleiner Insel schließt sich ein Kieswerk an. Das Naturschutzgebiet Vogelsee misst rund 45ha und verfügt über 33ha Wasseroberfläche. Es tummeln sich dort etliche Taucher- und Entenarten, man findet Röhrichte, Schlick- und Kiesbänke, die allerlei Getier Nahrung und Brutstätten bietet.
Rund um die Krauchenwieser Seenplatte sind Infoschilder. Alle Seen zusammen kommen auf eine Wasserfläche von 170 Fußballfeldern. Neben Naturschutz ist genügend Raum für Wassersportbegeisterte. Wir flanieren durch die herrliche Seenlandschaft, haben zur Linken den Vogelsee zur Rechten die Ablach und den Zielfinger Baggersee. Dann gehen wir zwischen Vogelsee und Waller/Karpfensee ins Örtchen Zielfingen, kommen anschließend wieder durch die Naturräume mit Feld und Wald. Beim Waldhof queren wir die Ablachtal-Bahn, kurz drauf die Ablach und kommen zurück an die Mühlstraße in Mengen, wo sich die Runde schließt und sich ein Altstadtbummel anbietet.
Bildnachweis: Von Louis Bafrance [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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