Das Örtchen Ludwigsthal am Großen Regen gehört zur Gemeinde Lindberg im Bayerischen Wald. Ludwigsthals Geschichte beginnt mit einer Glashütte, die 1826 eröffnet und nach König Ludwig benannt wurde. Bis 1981 war die Glashütte aktiv.
Heute erinnern noch einige Gebäude daran, allen voran das Schloss Ludwigsthal, des damaligen Hüttenmeisters, was heute Umweltbildungszentrum ist, wie auch die Wohnhäuser der Glasmacher. Und heute steht Ludwigsthal im Zeichen der Wildnis, mit dem Besucherzentrum Haus zur Wildnis mit Tierfreigelände und Steinzeithöhle.
Das Nationalparkzentrum Falkenstein mit dem Haus zur Wildnis informiert über die Nationalparks Bayerischer Wald und Ŝumava, über Region, Naturschutz und hier insbesondere über das Thema Wildnis. Unsere Runde führt am Schluss der Wanderung dorthin, was wir in dem Fall mit einem ersten Abstecher ändern würden, falls wir uns vorab mit Infos versorgen wollten.
Der Parkplatz Haus zur Wildnis, nördlich des Ludwigsthaler Ortskerns ist unser Startpunkt. Es geht zu einer Steinzeithöhle mit Blick in unsere Urvergangenheit und über eine Wiesenfläche für Przewalskipferde und Auerochse/Ur. Das alles gehört schon zu den Einrichtungen des Nationalparkzentrums Falkenstein. Die ersten 3 bis 4km steigen wir noch mäßig auf. Knapp 600m Höhenunterschied erwarten uns auf den kommenden 4km.
Wir tangieren die Siedlungen Schleicher am Schleicherbach, gehen den „Neuer Gespetweg“ und Haselauweg, südlich liegt Kreuzstraßl. Weiter aufwärts mit herrlichem Wald geht es durch die Gebietslagen Ahornschachten und Ahornriegel, am Berg Schwarzbachriegel vorbei, dessen Gipfel sich östlich von uns 1.145m erhebt, an der Brunnentränke können wir nochmal einen Schluck nehmen, bevor wir uns zum Großen Falkenstein aufschwingen. Der misst 1.315m.
Auf dem felsigen Gipfel des Großen Falkensteins steht natürlich ein Kreuz. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf den Großen Arber (1.456m), den Großen Osser (1.293m), man sieht Zwiesel und den Großen Rachel (1.452m). Auch auf dem Gipfel ist eine Schutzhütte, die in der Sommersaison täglich bewirtschaftet ist. Das Falkenstein-Schutzhaus wurde bereits 1933 eingeweiht und in den 1970ern vergrößert, so dass es um die 60 Übernachtungsplätze bietet. Wir haben uns vorab informiert und erfahren, dass es noch vermutlich in diesem Jahr abgerissen werden soll, um einem Neubau Platz zu machen.
Nach einer ausgiebigen Rast besuchen wir den Kleinen Falkenstein, der 1.190m misst. Dort biegen wir in den Adamweg ein, der uns zum Schillerweg und an den Rand von Zwieslerwaldhaus (Gemeinde Lindberg) bringt, er ist als Ski-Wanderzentrum bekannt. Einige Routen beginnen hier.
Wir haben unsere Tourdaten im Gepäck und gehen über den „Alter Gespetweg“ in südliche Richtung, weiterhin talwärts und auf den „Neuen“, den wir schon kennen. Das Schleichersträßchen geleitet uns zum Schleicherbach und kurz später sind wir am Nationalparkzentrum Falkenstein, lassen kurz Luft an die Füße, Getränke durch die Kehle und dann Naturwissen in den Kopf und wer sich nochmal mobilisiert, nimmt den Aussichtsturm Nationalparkzentrum Falkenstein unter die Sohlen, mit Blick über das Wolfsgehege.
Bildnachweis: Von Faunus68 [GFDL] via Wikimedia Commons
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