Immenstadt im Allgäu ist die älteste Stadt im Oberallgäu und war Residenzstadt der Grafschaft Königsegg-Rothenfels. Neben Geschichte und Kultur hat sie üppige Natur, mit dem Großen Alpsee westlich oder dem Hausberg Mittag (1.451m) südlich. Baudenkmäler, Wälder, Weiden, Höhen, Wasser – alles dabei!
Wir starten am Auwaldpark auf dem Besucherparkplatz an der Iller und bekommen gleich einiges zu sehen. Hier an der Iller ist ein Sportzentrum, etwas westlich von uns sind die Kliniken Oberallgäu, direkt vor uns ist der Auwaldpark mit Auwaldweiher. Rechterhand fließt der Hochrainebach der Konstanzer Ach zu und die dann nördlich von uns in die Iller. Ein historischer Obstbaumgarten und eine Kneipp-Anlage am Auwaldweiher sind weitere Erlebnisse, die man gleich am Start haben kann.
Wir gehen an einem Schulzentrum vorbei, queren die Bayerische Allgäubahn und gelangen ins Zentrum von Immenstadt. Die Innenstadt mit Rathaus, Kirchplatz und St. Nikolaus, der Ölbergkapelle, dem Brunnen im Klostergarten oder der Mariensäule am Marienplatz mit Wochenmarkt und dem einstigen Schloss, heben wir uns für die Rückkehr auf.
Wir queren die Schienen und kommen an der Erlöserkirche (1861 gebaut, 1992 zuletzt umgestaltet) vorbei. Dann wandern wir an einer Arbeitersiedlung (1871-1894) der Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt vorbei, steigen über den Steigbach sehen einen Friedhof mit Kapelle und wandern durch das Steigbachtal.
Mit dem Steigbach seiner Quelle entgegen gewinnen wir an Höhe, wandern durch Wald entlang der Mittag-Winterrodelbahn. Bei der Hölzernen Kapelle, im Dialekt „Hilze Kappelle“, suchten die Immenstädter einst Verschonung von Pest und vor Schweden. Die Holzkapelle entstand 1805, davor gab es eine steinerne Vörgängerin.
Wir queren jetzt den Steigbach und wandern durch baumbestandene Abschnitte und Wiesen weiter aufwärts zur Berghütte, einer Mittelstation der Mittagbahn. Die ist übrigens die längste Sesselbahn Bayerns. Via der Mittag-Winterrodelbahn mäandern wir weiter aufwärts zur Bergstation Mittag, haben vom Gipfel Aussichten über die Oberstdorfer Berge und ins Alpenvorland. Etwa 6km haben wir jetzt in den Waden, damit noch nicht genug, denn wir machen einen Gipfelschleife hinüber zum Bärenköpfle, wo wir den höchsten Punkt der Runde mit Aussicht genießen.
Gen Osten geht’s ins Tal, wobei wir an der Alpe Derb vorbeikommen, einem Fahrweg begegnen, im Tal östlich fließt die Gunzenrieder Ach, die hier zu einem langgestreckten See angestaut wurde. Wir orientieren uns in nördlicher Richtung, wandern zwischen Ettensberg rechts und Schwanden links durch die Weiden nach Altmummen und Neumummen (Gewerbegebiet). Über die Blaichacher Straße und einen Kreisel, kommen wir über die Iller nach Rauhenzell.
In Rauhenzell ist die Kapelle Maria Eich vor der Kirche St. Otmar (im Kern 13. Jahrhundert). Gleich dahinter steht Schloss Rauhenzell (1555) mit Volutengiebeln und recht schmucken Fensterumrahmungen. Wir sehen gepflegtes Barock.
Wir unterwandern Leitungen, die zum Umspannwerk Rauhenzell führen, auf dem Weg zum Rauhenzeller See, wo sich das Immenstädter Horn spiegelt. Umrunden kann man lediglich den kleinen Teil vom Rauhenzeller See, am nördlichen Ende des größeren Teils ist ein Kieswerk am Arbeiten. Jetzt noch einmal über die Iller hopsen und wir sind am Ausgangsort der Wanderung.
Bildnachweis: Von Mayer Richard [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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