Wir wandern durch das Obermainische Hügelland, genauer durch das Altenkunstadt-Buchauer Albvorland. Von Altenkunstadt am Main gehen wir nach Strössendorf mit dem Schloss Strössendorf und auf den bewaldeten Külmitz, einem 438m hohen Zeugenberg.
In Altenkunstadt bietet sich ein Abstecher zur Kirche Mariä Geburt und zum Marktplatz mit Rathaus an, oder zum Judenhof mit der einstigen Synagoge. Einstieg ist beim großen Parkplatz an der Straße Mainbrücke, Ecke Strössendorfer Straße, in die wir nach links einbiegen. Sie führt uns mit etwas Abstand am Main entlang zum Schloss Strössendorf, das sich im Main spiegelt.
Schloss Strössendorf hat seinen Ursprung vermutlich in einer Grenzbefestigung Karls des Großen und wurde im 12. Jahrhundert ausgebaut. Wir sehen eine dreigeschossige Vierflügelanlage mit einem Bergfried, Teile sind aus dem 13. Jahrhundert, etliches aus dem 15./16., An- und Umbauten sind aus dem 17./18. Die Schlosskapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit ist in einem einstigen Wehrturm eingerichtet. Schloss Strössendorf wurde 2007-12 aufwändig saniert und ist in Besitz des fränkischen Adels, namentlich Christoph Freiherr von Seckendorff-Aberdar – man kann es nur von außen betrachten.
Gleich benachbart ist die evangelisch-lutherische St. Katharina Kirche mit ihrem Turm aus unverputzten Sandsteinquadern und aus der Zeit des 16./17. Jahrhunderts, mit einem älteren Kern. Obenauf ist ein Zwiebeltürmchen.
Jetzt geht’s aufwärts. 1,8km haben wir bis zum Schloss Strössendorf zurückgelegt. Bis auf den Külmitz werden wir gut 2km bergauf gehen und mit Fantasie die Wälle und Gräben der Fliehburg östlich des Gipfels erkennen.
Ab gesamt 4km geht es wieder talwärts. Je näher wir dem Kapellenbach kommen, um so offener wird die Landschaft. Entlang des Weismains wandern wir Richtung Zentrum von Altenkunstadt queren den Mainzufluss und kommen zum Parkplatz zurück.
Wenn wir allerdings vorher an der Theodor-Heuss-Straße statt links nach rechts wenden, könnten wir uns mit den Baudenkmälern im Judenhof befassen, wo eine ehemalige Synagoge (1726) als Begegnungsstätte mit einer Ausstellung eingerichtet ist. Durch die Rechtsanwalt-Krauss-Straße kommen wir zum Markplatz mit dem Rathaus Altenkunstadt (um 1800), das im Obergeschoss Fachwerk zeigt. Ringsrum sind weitere hübsche Wohnhäuser, ein Hotel und Restaurant (18. Jahrhundert), die unten massiv sind und oben teils recht schmuckes Fachwerk haben. Die katholische Kirche Mariä Geburt, mit einem wehrhaft ausschauenden Turm, wurde 1525 über einem wohl deutlich älteren Kern errichtet und später umgestaltet.
Bildnachweis: Von Trollhead [CC BY-SA 3.0 ] via Wikimedia Commons
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