Das wird eine Spitzenwanderung, die es mit 622m Auf- und Abstieg auf die Spitzen treibt, eine erste und letzte kleine Spitze bietet Rathmannsdorf mit dem Aussichtsturm auf der Rathmannsdorfer Höhe, das Highlight ist natürlich der Lilienstein.
Orte, die wir durchwandern werden sind: die Kurstadt Bad Schandau entlang der Elbe, den Ortsteil Prossen, wir streifen Waltersdorf, wandern durch Porschdorf und hätten auf der nicht anspruchslosen Wanderung Hunger- und Durststrecken, wenn wir nicht vorsorgen und was einpacken.
Bad Schandau ist ein Kneippkurort an der Elbe, im Herzen der Sächsischen Schweiz, und liegt auch gleich am Nationalpark Sächsische Schweiz. In der Dresdner Straße kann man ein Nationalparkzentrum besuchen. Im Beritt von Bad Schandau ist der markante Lilienstein, auf dem um 1200 eine Burg war. Der Stadtkern von Bad Schandau hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, zu denen wir am Schluss der Wanderung kommen werden. Wir gehen vom Elbufer und dem Parkplatz an der Basteistraße den Arbeiterweg nach Rathmannsdorf. Die kleine Ortsrunde führt uns westlich aus dem Dorf heraus in die abwechslungsreiche Landschaft und über den Weg Schindergraben.
Nochmal ein wenige Kurstadtlüftchen nebst Zivilisation erlebt sich via Hohnsteiner Straße und Bahnhof, wo wir Straße, Gleis und Lachsbach queren und in die Talstraße einbiegen, die uns nach Prossen bringt. Links von uns breitet sich ein Areal aus, das die Bundeswehr anziehen hilft. Prossen hat ein Schloss, mehr ein Rittergut, dessen Geschichte vermutlich im 15. Jahrhundert begann. Schloss Prossen ist nicht öffentlich. Wir steigen auf über den Kanonenweg und über die Quarkkeulchenspitze zum Lilienstein. Dabei kommen wir an der Materialseilbahn vorbei, die Sachen zur Baude bringt.
Der markante Lilienstein wird von uns von West nah Ost erkundet: Liliensteinwächter und Lilienhorn stehen sich gegenüber, von der Burg sind lediglich Mauerreste zu sehen. Unser Weg wird zur Baude mit Bewirtung geleitet. Südlich auf dem 419m hohen Lilienstein ergeben sich Aussichten beim Wettin-Obelisken oder der Liliensteinnadel.
Wir kommen über den Gipfelpunkt und steigen talwärts, wo wir am Franzosenborn vorbeikommen, an dem sich einst Napoleons Soldaten gestärkt haben sollen. Wir sind auf dem Kirchweg und wandern ganz entspannt durch Wiesen und Felder und an einem Betrieb mit Agrarproduktion bei Waltersdorf vorbei sowie über den Bachlauf Prossener Gründel.
Dann wandern wir weiterhin mit abwechslungsreichen Landschaftsbildern über den Erlichtweg nach Porschdorf mit der von einem Friedhof umgebenen Porschdorfer Kirche. Über das kurze Bergersteigle erreicht man die Porschdorfer Einkehr. Bis nach Bad Schandau sind es immerhin noch 5,7km, für den Fall, dass der Rucksack schon leer gegessen ist.
Über das Mühlsteigl geht es ins Tal des Lachsbachs hinunter und über den Pferdesteig abwechslungsreich nach Rathmannsdorf hinauf. Jetzt besuchen wir den Rathmannsdorfer Aussichtsturm, sofern wir pro Person einen Euro erübrigen. Entweder man nimmt den Aufzug oder 85 Stufen für einen schönen Blick ins Elbsandsteingebirge.
Die Pestalozzistraße führt aus Rathmannsdorf hinaus, an einer Wanderrast namens Panoramablick vorbei und über den Rathmannsdorfer Weg nach Bad Schandau, wo wir durch die Zauken- und Poststraße mit Geschäften und Häusern, teils aus der Gründerzeit, flanieren, zur Kirche am Marktplatz. Die evangelische St. Johannis Kirche zeigt sich in dieser Gestalt seit 1679. Die laternenbekrönte Barockhaube kam nach dem Stadtbrand 1711 hinzu. Ein Schmuckstück ist der Sandsteinaltar. Dann gibt es noch den auffälligen Sendigbrunnen aus dem Jahr 1896 in Formen von Historismus und Jugendstil, der durch Krieg und Nachlässigkeit verkommen war, auch die Figuren fehlten. Das konnte so nicht bleiben, es gründete sich ein Förderverein und erst im laufenden Jahrhundert entstand der Brunnen wie Phönix aus der Asche in altem Glanz. Wir genießen noch ein bisschen Elbufer und Kurstadt auf dem Weg zum Parkplatz an der Basteistraße.
Bildnachweis: Von Tnemtsoni [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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