Gleich hinein in Vergangenheit und Zukunft am Start an der Erzabtei Beuron: Man will innerhalb der nächsten Jahre kräftig investieren, um der Abtei eine Frischekur zu verpassen, was bei dem Altersdurchschnitt der Bewohner mit 70 Jahren und dem Älterwerden der Bevölkerung ringsrum eine gute Idee ist.
Kloster Beuron wurde 1077 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet, im 17. Jahrhundert, zur Abtei avanciert, erneuert. Seit 1863 sind die Benediktiner emsig, betreiben einen Klosterverlag nebst Buchhandlung, Klostergärtnerei, Klosterbrennerei und ein Wasserkraftwerk. In der Nähe ist ein Café. Am Kloster Beuron führt die Donauwelle-Rundwanderung Eichfelsen-Panorama am Donaudurchbruch vorbei, ebenso die Via Beuronensis, einer der sechs Jakobswege zwischen Neckar und Bodensee.
Die barocke Kloster- und Wallfahrtskirche St. Martin beeindruckt durch wertvolle Deckengemälde und in der Gnadenkapelle sind Malereien im sogenannten Beuroner Stil, mit Verwendung ägyptischer und byzantinischer Elemente. Die Beuroner Kunstschule,1868 in der Abtei Beuron gegründet, legte die Ideen der Nazarener zugrunde, Motto: Kunst und Leben miteinander verbinden. Man brach mit den starren Regeln des Klassizismus.
Wir kommen zum Haus der Natur im einstigen Bahnhofsgebäude von Beuron. Hier ist der Sitz des Naturparks Oberes Donautal und ein Naturschutzzentrum. Neben einer Ausstellung und Infos gibt es auch regionale Produkte zu erwerben wie den Naturpark-Apfelsaft.
Nach dem Gleis geht es zackig zu den Aussichten Rosenhalde und Alpenblick. Nahe dem Petersfelsen haben wir bei 823m den höchsten Punkt. Dann geht es steil hinunter zur Petershöhle, einer hochmittelalterlichen Höhlenburg, die um 1200 entstand. Die natürlich ausgewaschene Kalksteinhöhle ist eine der größten im oberen Donautal. Man erreicht sie über 54 Holzstiegen.
Wir wandern mäandernd oberhalb der Donau ab und wieder auf, mit Blick vom Altstadtfels beispielsweise. In der Höhenlage zur Burg Wildenstein treffen wir auf einen Kohlenmeiler der Köhlerzunft Thalheim und auf den Buchbrunnen. Nach rund 7,2km kommen wir zur Burg Wildenstein, Grillstellen, Walderlebnispfad und Jugendherberge inklusive.
Burg Wildenstein oberhalb des Donaudurchbruchs in der Gemeinde Leibertingen ist ein Ensemble. Aus dem Donautal schauend sieht man Unterwildenstein (Mauerreste auf Felskante/1200-1250), Altwildenstein (Ruinenreste/12. Jh.), die erkennbare Burg Wildenstein (Denkmal/1200-1300), daneben die Felstürme Hexenturm und Hahnenkamm. Der bauliche Zustand der Burg Wildenstein nebst Außenbereich entspricht weitestgehend dem aus dem Jahr 1554. Brücken, Türme, Tore, Exerziersaal, Burgkapelle – jetzt das große ABER: im Inneren lediglich nach Voranmeldung und mit einem verabredeten Fremdenführer zu besichtigen, denn hier ist Herbergsbetrieb.
Wir wandern talwärts, queren die Donau und folgen ihrem Bogen, in dem wir auf St. Maurus im Feld treffen. 1868 wurden Landhaus und Kapelle gebaut. Es war Witwensitz, landwirtschaftliches Gut des Klosters Beuron, Malerwohnsitz, aus denen sich die Beuroner Kunstschule gründete. Wir genießen weitere 3km Donautallandschaft bis zum Ziel.
Bildnachweis: Von Adrian Thomale [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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