Die Festung Königstein im Elbsandsteingebirge, über einem Elbebogen und östlich des malerischen Städtchens Königstein ist unser Start und Ziel der Runde, die Thürmsdorf einbindet, im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Die Festung Königstein (Eintritt) auf dem Felsen Königstein (361m), umgeben vom Festungswald, ist eine der größten Anlagen dieser Art in Europa. Das 9,5ha große Felsplateau war vermutlich schon in der Bronzezeit besiedelt. Wir sind rund 240m über der Elbe und können um die 50 Bauten bewundern, die teils 400 Jahre alt sind. Der Wallgang misst rund 1.800m. Bis zu 42m ragen die Mauern und Sandsteinwände empor.
Die älteste Erwähnung der Burg Königstein geht auf das Jahr 1233 zurück, sie gehörte damals zum Königreich Böhmen. Ein Rundgang bietet zahlreiche Einblicke in das militärische und zivile Leben der Menschen in den Jahrhunderten. Der Burgbrunnen im Zentrum wurde über 152m tief gegraben. Wir sehen mehrere bauliche Einflüsse: Als ältestes Bauwerk hat sich die Kapelle aus der Zeit um 1300 erhalten. Die spätmittelalterlichen Burganlage wurde im Stil der Renaissance ausgebaut, mit Lustschloss. Aus dem 16. Jahrhundert sind beispielsweise der Brunnen, das Alte Zeughaus und der Seigerturm.
Im 17. Jahrhundert erfolgen weitere Um- und Zusatzbauten im barocken Stil. Die romanische St. Georg-Kapelle erhielt ein anderes Gewand. Im 18. Jahrhundert wurde auch nochmal die Maurerkelle geschwungen, die Werke am tiefergelegten Eingang kamen hinzu. In der Magdalenenburg ließ sich August der Starke ein Riesenweinfass bauen, welches fast 250.000 Liter fasste (1818 wg. Baufälligkeit entfernt), aber wohl nur einmal voll war.
Militärisch und geschichtlich von Bedeutung war die Festung überwiegend als Schutzraum, war Jagd- und Lustschloss der Obrigkeit, gefürchtetes Gefängnis. Die Anlage wurde nie eingenommen. Das Ministerium für Kultur der DDR unterhielt hier bereits ein Museum. Der Staat baute in der Saalkasematte einen Bunker für die Zivilverteidigung ein.
Nach der eindrücklichen Burgumrundung wandern wir gegen den Uhrzeigersinn nach Thürmsdorf, durch Wald, Wiesen, über die Burgstraße und den Waldbach. Wir kommen an die Pehna, die auch einen kleinen Wasserfall bildet, etwas abseits unserer Route. Durch die Ortschaft wandernd können wir einen Abstecher zum Schloss Thürmsdorf unternehmen. Das Schloss auf einer Anhöhe war ein Rittergut. Zu DDR-Zeiten war es ein Arbeiter-Ferienheim, auch eine Grundschule war mal drin. 1997 wurde es an privat verkauft. Der Eigentümer hat saniert und den Schlossgarten wieder schön hergerichtet, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Und noch ein Tipp: Gegenüber dem Schloss lädt Schokoladenkunst zum Genuss ein. Das hat sich den Namen der berühmten Skulptur Adoratio (Anbetung), gegeben, von der eine Version aus Bronze im Schlosspark wiederentdeckt wurde.
Wir kommen über den Pehnabach und verlassen Thürmsdorf. Auf dem Spitzbergweg wandern wir durch die Flur, passieren Waldbach und Hauptstraße, wandern durch Wald und über die Burgstraße zur Festung Königstein zurück.
Bildnachweis: Von Jörg Blobelt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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