Wenn man im Erholungsort mit einem Zeller oder Mehlser ins Gespräch kommt, wird man im in Thüringen überrascht sein wegen der fränkischen Mundart: „Bann ühr ebbes Hüsches sehe wollt, do kömmt näer reih nach Zell uh Mehls“ – heißt es bei der Touristik, die zum etwas Hübschen Sehen einlädt, näher zu kommen. Zella und Mehlis bilden seit 1919 eine Gemeinde am Südhang des Thüringer Waldes und von hier geht’s auf den 866m hohen Ruppberg im Naturpark Thüringer Wald.
Am Lerchenberg von Zella ist die Parkanlage zum Denkmal auf dem 558m hohen Lerchenberg, beliebtes Ausflugsziel mit Rundumblick. Wir wandern einmal in der Diagonalen durch Zella-Mehlis in nordwestliche Richtung. Durch die Ruppbergstraße verlassen wir die Bebauung.
Mit dem Ruppertsbach geht’s durchs Ruppertstal zum Hosenlatz, einer Lichtung von Wald umgeben, mit Rastmöglichkeit. Am Hosenlatz hat der NABU Kreisverband Schmalkalden-Meiningen einige schützenswerte Pflanzen ausgemacht, in den Waldstorchschnabel-Goldhaferwiesen, wie Trollblumen oder angrenzend ein kleines Braunseggen-Ried.
Wir kreuzen die Schönauer Straße, nächstes Ziel ist das geschlossene Waldhaus Ruppertus mit kleinem Ferienhausgebiet. Kurz drauf sind wir beim Parkplatz Ruppberg und ein Weilchen später auf dem Ruppberg mit Ruppberghütte. Der Ruppberg ist ein 866m freistehender Bergkegel mit vulkanartigem Gipfel. Panoramablicke über die Rhön und auf Zella-Mehlis belohnen. Man sieht in der Ferne die Höhen von Schneekopf, Domberg oder Dolmar sowie den Großen Hermannsberg beispielsweise.
5,7km sind wir gewandert. Abwärts geht’s gen Süden zu und zur Buchenbrunnenwiese mit Buchbrunnen-Quellen sowie einer Schutzhütte. Der Meisenbach hat hier auch seine Quelle und fließt westlich von Mehlis in die Lichtenau. Die Buchenbrunnenwiese liegt am Rechberg (698m), der östlich ist.
Wir streben Zella-Mehlis zu und kommen beim Denkmal Jahnstein am Waldrand zu einem Aussichtspunkt über Zella-Mehlis. Wir wandern in den Ortskern zur evangelischen Magdalenenkirche mit wuchtig wirkendem Turm, der vermutlich im 12./13. Jahrhundert wurzelt. 1734 wurde der Grundstein für das neue Schiff gelegt.
Am Schubertpark vorbei spazieren wir zum Stadtmuseum Zella-Mehlis in der Beschussanstalt, weithin sichtbar beim 30m hohen Schornstein zur Beheizung der Waschkessel und Büros der Beschussanstalt, die Schusswaffen prüfte. 1891 gab es die Genehmigung zum Bau der Anlage mit Beschusszellen. Die Prüfer litten zu Beginn massiv unter Bleivergiftung, was nicht heißt, sie hätten sich gegenseitig gespickt, sondern die Pulverdämpfe und der Bleiabrieb machten krank, was Verbesserungen nach sich zog. 1942 war Schluss mit Schuss. Es folgte ein VEB-Betrieb und letztlich das Stadtmuseum, das 2004 eröffnet werden konnte. Rathaus und Stadtpark Zella-Mehlis streifend, gelangen wir zur Parkanlage zum Denkmal.
Bildnachweis: Von Schnubbelinchen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Die Wanderung ist nördlich von Zella-Mehlis. Wir starten an der Bergbaude Veilchenbrunnen, am Ende der Straße Veilchenbrunnen, zwischen dem Sternberg...
Der Ruppberg im Naturpark Thüringer Wald erhebt sich 866m hoch südöstlich von Steinbach-Hallenberg. Erst gegen Ende der Runde erklimmen wir den...
Die große 8 folgt tatsächlich einer 8 und damit zwei Schleifen, die sich östlich des Erholungsorts Steinbach-Hallenberg erstreckt. Biathlon-Interessierte...