Der Preunscher Berg erhebt sich zwischen dem Ortsteil Preunschen und dem Markt Kirchzell. Es wird natürlich und museal auf unserer Wandertour mit dem Waldmuseum Watterbacher Haus sowie der Burg Wildenberg aus der Stauferzeit, wir mäandern durch Wald, streifen Wiesen, wandern mit dem Gabelbach.
Preunschen auf rund 450m ist auf einem Bergrücken zwischen Gabelbach und Mud. Unser Ausgangsort ist das Waldmuseum Watterbacher Haus, das 1997 in Preunschen eröffnet wurde. Das Watterbacher Haus stammt aus Watterbach in der Gemeinde Kirchzell. Es gilt als das älteste erhaltene Odenwälder Bauernhaus. Eine Untersuchung des Holzes ergab, dass es um 1475 erbaut wurde. Das Wohnstallhaus aus Fachwerk sollte abgerissen werden, weil die Eigentümer neu bauen wollten und durfte nach Preunschen umziehen.
Das Waldmuseum schildert die wechselvolle Geschichte des Waldes in dieser Region seit dem Mittelalter. Einst konnten die Bewohner den Wald nutzen, wie es ihnen passte. Der Buchen-Eichen-Mischwald wurde überstrapaziert, für Haus- und Werkzeugbau, zum Heizen und für Weiden, das Vieh fraß die jungen Triebe, die Gegend drohte zu versteppen. Um 1500 gab es die erste Forstordnung. Es wurde mit schnell wachsenden Nadelhölzern aufgeforstet. Jetzt ist da Wald, aber nicht mehr der gesund-gemischte.
Wir wandern zur Burg Wildenberg. Sie entstand um 1200 auf einem Sporn des Schlossbergs und über dem Tal der Mud. Man kann noch einiges der Kernburg sehen und was fehlt, ergänzt die Phantasie. Es wird angenommen, dass der um die Zeit lebende Dichter Wolfram von Eschenbach dort Teile des Versromans „Parzival“ (Gralsmythos) verfasst habe.
Die nächsten Kilometer verbringen wir mit Waldbegleitung. Nach gesamt rund 6,2km und wenn der Wald kurz weicht, sind wir an der Preunschener Weg von Kirchzell. Wandern auf aber mehr ab und erneut mit Wald an den Gabelbach hinab, kreuzen die St2311 und den Bachlauf, kommen durch Aue und Wiesen zu einer kleinen Kapelle.
Nach etwa rund 9,5km stehen wir mitten in Ottorfszell mit dem Kirchlein St. Barbara aus dem Jahr 1910. An ihr führt übrigens auch der Nibelungensteig Etappe 5 (Hesselbach-Preunschen) vorbei. Es geht bergauf, erst mit Wiesen, dann durch Wald. Wenn Feldflur naht, naht auch Preunschen, mit einem Kirchlein aus dem Jahr 1783.
Bildnachweis: Von Steffen 962 [CC0] via Wikimedia Commons
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