Tessin, das 2021 „900 Jahre Tessin“ feiert, liegt im Tal der Recknitz. Südlich der Landstadt und unserer Runde kommt die A20 via Recknitztalbrücke vorbei. Wir erleben mehr Land als Stadt. Auenlandschaft mit Wiesen und Naturfreibad, den Bach vom Großen Teufelssee zur Recknitz und es geht hinauf zum Prangenberg mit Aussichtsturm.
Start ist der Parkplatz Am Rosengarten gegenüber dem Alten Friedhof von Tessin. Wir gehen zur gotischen St. Johannes Kirche, mit deren Bau zur Stadtnennung begonnen wurde. 1350 wurde die Backsteinkirche dem heiligen Johannes geweiht.
Wir wandern gen Süden zum Mühlenberg und kommen zum Alten Markt mit Rathaus (1935) sowie dem Mühlenhaus mit Heimatmuseum. Das Mühlenhaus von 1742 ist das älteste Fachwerkgebäude in Tessin. Am Mühlenberg stand wohl einst eine Burg (7.-10. Jahrhundert), deren Wall als Bodendenkmal erhalten ist. In den Wall wurde 2005 ein Eiskeller rekonstruiert, der öffentlich zugänglich ist und an die frühe Kühlung erinnert.
Wiesen- und Feldflur geleiten ins Recknitztal und wir kommen zur Tessiner Südsee, wie sie das Naturbad hier genannt haben. Weiter wandern wir durch die Recknitzwiesen und machen einen Bogen, der den Bach vom Großen Teufelssee in die Recknitz einschließt. Mit der K22 wandern wir nach Tessin zurück.
Dabei streifen wir den Neuen Friedhof und wandern auf den Wasserberg und Prangenberg, wo wir über 35m kommen. Noch 14m erhalten wir dazu, wenn wir die 69 Stufen auf den Aussichtsturm Prangenberg hinaufklettern. Der hölzerne Turm wurde 2003 fertig. Man hat eine herrliche Sicht auf Tessin und die umgebende Landschaft des Recknitztals.
Auf dem Rückweg zum Ausgangsort kommen wir am denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude vorbei. Wir sollten einen kleinen Abstecher in die Sülzer Straße unternehmen und ein Industriedenkmal anschauen. In der Alten Zuckerfabrik begannen 150 Arbeiter und 14 Beamte im Jahr 1896 die „1. Rübenkampagne“. 1990 wurde der Betrieb eingestellt. Nach längerem Leerstand kümmerte sich die Stadt um den Erhalt. Ein besonderer Besuch war im Dezember 2005 zu verzeichnen: Angela Merkel war da, zur festlichen Übergabe der letzten Teilstücke der Ostseeautobahn.
Bildnachweis: Von Nature moments [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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