Unweit der belgischen Grenze erstreckt sich ein natürliches Areal, das uns dazu anregt, doch in Deutschland zu verbleiben: Das Bragphenn ist ein ursprüngliches Moor, welches Ausflügler aus der Zivilisation und dem Alltag „entführt“. Auf dieser Tour lernen wir außerdem den dichten umliegenden Forst kennen. Eine ausgeprägte Kondition ist für die überschaubare Runde von circa neun Kilometern nicht vonnöten, die sich gleichsam mit schwierigen Anstiegen zurückhält.
Stattdessen soll ein gemütliches Tempo angestrebt werden, um die Umgebung wahrzunehmen. Dafür lohnt es sich auch, die Augen offenzuhalten und einfach mal stehenzubleiben – mit genügend Verpflegung im Rucksack hindert uns nichts an mehreren Verweilpausen. Am Ende wartet gar eine deftige Mahlzeit im Gasthaus auf uns.
Das gilt zumindest für Ausflügler, die in der Gemeinde Ormont starten. Diese ist grundsätzlich in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Pkw zu erreichen. Im Anschluss übernimmt der GPS-Track die Leitung durchs Dickicht im Uhrzeigersinn. Stress und Gedanken heißt es indes, erst einmal abzuschalten.
Obwohl zunächst noch das Geflecht aus Bäumen und anderen Gewächsen dominiert, drängt sich schon bald das flüssige Element dazwischen. Während das Sumpf- und Naturschutzgebiet uns erst später empfängt, deutet sich dessen Ambiente bereits an der Prümquelle an. Eine Schutzhütte lockt selbst bei schlechtem Wetter zum Pausieren und eine Tafel informiert Besucher über das Gewässer.
Am Waldrand erhaschen Wanderer einen Blick auf den zugehörigen Wasserlauf und ausgedehnte Wiesen, ehe das Bragphenn grüßt. Wild geblieben, sollten selbst Abenteuerlustige und Entdecker nicht von den angelegten Pfaden abweichen. Die Holzstege bewahren vorm Einsinken und möglicherweise Steckenbleiben im Moor. Die heimischen Lebewesen, wie Glockenheide, Sonnentau oder Knabenkraut, sind ebenfalls von dort zu erspähen.
Darüber hinaus können wir die „echte“ Atmosphäre des Geländes auskosten, welches vor wahrscheinlich 7000 Jahren entstanden ist. Die übrigen Kilometer schaffen mit freien Wiesen- und Feldflächen Abwechslung, bis das Dorf wieder vor uns erscheint. Nun lädt die Gaststätte mit klassischer Küche zum Ausklang und serviert ebenso ein paar vegetarische Alternativen.
Bildnachweis: Von Colling-architektur [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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