Achern bezeichnet sich auch als die Stadt vor der Hornisgrinde. Der mit 1.164m höchste Berg im nördlichen Schwarzwald umgibt als Naturkulisse das Städtchen an der Badischen Weinstraße und der Schwarzwaldbahn.
Rund 25.000 Menschen beleben die Einkaufsstadt Achern, deren Wahrzeichen das Klauskirchl ist. Gern zeigt Achern auch das Baudenkmal der einstigen „Irrenanstalt“, die Illenau, heute als Rathaus genutzt. Mit dem Illenau-Arkaden-Museum gedenkt es der Geschichte und den Menschen.
Im Uhrzeigersinn werden wir vom Bahnhof Achern in die Runde gen Südosten starten, wobei wir über zwei Höhenlagen kommen, zwischen Achern und Sasbachwalden und beim Jockeles Guck. Durch Achern fließt die Acher, auf die wir gleich nahe der B 3 stoßen. Dann kommen wir an der Neuapostolischen Kirche in der Jahnstraße vorbei und zum einladenden Stadtgarten Achern, mit Teich, Abenteuerspielplatz und dem Acherner Mühlbach.
Es geht aus der Bebauung hinaus mit Weinbergen und Wald zum Illenau-Waldfriedhof. Hier liegen einige Menschen aus der „Großherzoglichen Badische Landesirrenanstalt“ – Ärzte, Adelige und Namenlose. Zwei-Klassenmedizin erkennt man noch heute an den Gräbern. Die der Bessergestellten sind teils mit Skulpturen geschmückt, die anderen haben ein einfaches Holzkreuz – dazwischen sind zum Teil seltene Bäume und alles verbirgt sich hinter dem schmiedeeisernen Tor. Den Bau der „Irrenanstalt“, sehen wir uns nach der Naturschleife an.
Durch Wald und Wein kommen wir zum Illenkreuz nahe Sasbachwalden, das östlich von uns ist. Durch den Wald geht es in höherer Lage über den Allmendweg, zu einem Wegekreuzungspunkt mit Namen Sattel. Wir sind rund 5,5km gewandert und auf etwa 296m – gestartet waren wir auf rund 140m.
Eine Rast könnten wir am Benz-Brunnen einlegen, bevor wir zum Jockele Guck aufsteigen und kurz davor die 316m erreichen. Die Anhöhe östlich von Oberachern wird auch Bienenbuckel genannt und die Narrenzunft Oberachern möchte auf dem beliebten Aussichtspunkt dem Jockele ein Denkmal setzen. Wir genießen den herrlichen Blick über Dorf und Natur.
Es geht am kleinen Bergsee vorbei und zur Lourdes-Grotte von Oberachern. Ein Bächlein speist den Waldsee, an dem wir am Ortsrand vorbeikommen. Wald, Wein und eine Ziegelei liegen am Hansjakob-Weg.
Dann kommen wir zum prächtigen Gebäude der Illenau. Die seinerzeit mustergültige „Heil- und Pflegeanstalt“ wurde 1842 im Stil des Klassizismus und in Anlehnung an Friedrich Weinbrenner gebaut. Bis 1940 wurde die Anstalt betrieben und wenn man an die Zeit denkt, weiß man auch, was aus der Mehrzahl der Patienten wurde. Sie wurden in der NS-Tötungsanstalt Schloss Grafeneck ermordet. Die Nazis nutzen die Liegenschaft für ihre Zwecke, die Franzosen hatten bis 1994 hier eine Kaserne. Die Stadt Achern hat ihre Verwaltung untergebracht und mit dem Illenau-Arkaden-Museum wird der Geschichte des Ortes gedacht.
Dann gehen wir ins Zentrum von Achern und kommen an der evangelischen Christuskirche (1909) vorbei und zum Wahrzeichen der St. Nikolaus Kapelle, deren älteste Teile auf das 9. Jahrhundert zurückgehen. Das Klauskirchl mit dem Rundtürmchen zeigt sich im Stil der Gotik.
Bildnachweis: Von Metallissimus [GFDL] vom Wikimedia Commons
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