Die Supramonte ist ein Gebirge im Osten von Sardinien, das sich südlich von Dorgali erstreckt. Die Landschaft liegt in der Barbagia, dem schlecht zugängigen Land der Hirten, die in der steinigen und von immergrünen Büschen bewachsenen Landschaft - der sogenannten Macchia - ihre Tiere weiden lassen.
Unsere Wanderung startet am Parkplatz an der historischen Nuraghensiedlung Sa Sedda ’e Sos Carros grob zwischen Dorgali und Oliena, etwa 5km südwestlich des Lago del Cedrino gelegen. Vom Infozentrum Rifugio Sa Ohe aus wandern wir in südlicher Richtung los durch die beeindruckende Landschaft hinauf auf den Monte Tiscali (528m).
Am Monte Tiscali wurde zwischen dem 5. und 3. Jahrhundert vor Christus von der sardischen Nuraghenkultur zwischen hohen Karstbergen unter den überhängenden Wänden der eingestürzten Doline Sa Curtigia de Tiscali eine Siedlung errichtet. Rund 200 Menschen sollen in den etwa vierzig Hütten gelebt haben. Der Zugang zur Nuraghensiedlung Tiscali ist kostenpflichtig.
Der Rückweg leitet über den sogenannten Tiscali-Pfad durch die herrliche Landschaft der Supramonte zurück zum Parkplatz. Hier lohnt noch ein Besuch der Grotta Corbeddu, eine der faszinierendsten Höhlen Sardiniens. Hier versteckte sich der bekannte Bandit Giovanni Corbeddu, der König der Macchia, jahrelang unerkannt vor seinen Häschern. In der Corbeddu-Höhle wurden auch die ältesten menschlichen Spuren Sardiniens gefunden – rund 20.000 Jahre alt. Der Zugang ist nur mit einem Führer möglich. Den kann man gegen eine kleine Gebühr direkt am Parkplatz buchen.
Im östlichen zentralen Sardinien liegt Oliena, das rund 7.000 Einwohner hat, recht malerisch umgeben von Bergen, Wäldern und Quellen, in der Babagia...