Der Rundweg N3, der als abwechslungsreich und für geübte Wanderer beschrieben wird, ist ein Teil des Landshuter Höhenwanderung. „Für Geübte“ bezieht sich vermutlich auf die 12km und dem einen auffälligen Anstieg am Aichbach, der in die Isar mündet und wo wir von ca. 375m über Reichersdorf 100m Höhenunterschied bis Falterwastel bewältigen. Das ist für uns ein Leichtes, die wir genügend Proviant eingepackt haben.
Zudem verspricht die Runde in der Gemeinde Niederaichbach Kurzweil, denn etliche Schautafeln sind entlang des Wegs, die uns Natur und Kultur der Region näherbringen. Start ist in Hüttenkofen. Die spätgotische Kirche St. Jakob von 1575 prägt das Dorf. Wir biegen nach links in die Straße Hüttenkofen und wandern mit Wiesen, Feldern und durch Wald an die Isar hinab.
Die Isar rechts von uns wandern wir entlang ihrem Ufer mit Waldbegleitung. Wo der Aichbach in die Isar mündet ist Niederaichbach. Dessen Hauptteil liegt auf der anderen Isarseite. Wir queren den Aichbach und wandern mit dem Flüsschen zur Linken zur Kirche St. Nikolaus (1678). Davor, bei der Alten Schmiede mit Schautafel, ist eine Kneippanlage, die uns erfrischt.
Würden wir jetzt die Schlossgasse gehen, kämen wir zum ehemaligen Schloss Niederaichbach aus dem 17. Jahrhundert, das in den folgenden Jahrhunderten verändert wurde. Wer die ARD-Serie „Um Himmels Willen“ kennt, erkennt den Innenhof als den von „Kloster Kaltenthal“.
Wir folgen der Straße Am Aichbach gen Süden, queren den Bach und wandern nach Reichersdorf. Dort sehen wir die spätgotische Kirche St. Margaretha aus dem 15. Jahrhundert mit Kapelle aus dem 18./19. Jahrhundert. Zweimal queren wir den Aichbach, der südlich von uns als Pfarrwiesgraben entsteht, und biegen nach links in den Impenbacher Weg und wandern dann den genannten Anstieg mit Waldrand. Von dem Weg biegen wir nach Falterwastel ab. Beim Falterwastl-Hof steht die kleine Hofkapelle unter Denkmalschutz.
Durch offene Landschaft geht’s entlang der Straße nach Thalham hinab und durch Wald und Feld nach Bergham hinauf. Anschließend halten wir und links und wandern nach Goldern durch die Feldflur. In Goldern sehen wir die neugotische Kirche St. Andreas (1862) als Ziegelbau, der sich links unseres Wegs zeigt. Rund 10km haben wir geschafft.
Durch abwechslungsreiche Kulturlandschaft erreichen wir nach einem weiteren Kilometer eine aussichtsreiche Sitzgelegenheit am Landshuter Höhenweg, bei dem eine Schautafel über den Bayerischen Wald berichtet. Alsbald sind wir in Hüttenkofen angelangt.
Bildnachweis: Von Elcom.stadler [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
Rund um die Kulturlandschaft um Landshut führt der Landshuter Höhenwanderweg des Landkreises Landshut mit zwei Haupt- und zahlreichen Nebentouren....