Diese imposanten Höhlen liegen nicht im Kernort Artà sondern an der Küste in Canyamel. Sie sind eine der insgesamt 5 Tropfsteinhöhlen Mallorcas, die Besuchern zugänglich sind. Bereits der Zugang ist „königlich“ per Freitreppe, die anlässlich eines angekündigten Besuchs der Königin Isabelle II. gebaut wurde. Die Blaublütige kam nicht, die Treppe erfreut heute zahlreiches „Fußvolk“.
Wir werden von den Höhlen an der Küste gegen den Uhrzeigersinn ins Hinterland von Canyamel wandern und einen schönen Tag verbringen, mit Beginn bei den Tropfsteinen. In der Coves d’Artà hat es rund durch das Jahr eine konstante Temperatur von 18 Grad. Es sei empfohlen zeitig da zu sein, ab 10 Uhr beginnen die Führungen und wenn man früher ist, ist es nicht so voll. Alle halbe Stunde beginnt eine Führung mit einer kleinen Gruppe. Die Tour durch die Unterwelt dauert rund 40 Minuten.
Im Innern wird man bezaubert von mächtigen Stalaktiten und Stalagmiten mit fantasievollen Bezeichnungen. Es sind einige Säle mit klangvollen Namen wie Inferno oder Hölle, in der die Felsen illuminiert werden und dazu Chormusik Carmina Burana spielt. Die Höhle Paradies ist 54m hoch.
Wieder im Sonnenlicht geht’s gen Norden, das Meer zur Rechten. Wir treffen auf Coves Petites und kommen bis auf rund 206m hinauf zum steinernen Torre d’es Cap Vermell mit wundervollem Meerblick.
Wir steigen wieder hinab, sind in Richtung sa Font de sa Caja unterwegs, kommen zu einer kleinen Bucht mit Höhle, durchwandern einen Straßenzug und gehen den camí de sa Caja a Son Cabila in westliche Richtung, in das erwähnte Hinterland. Dabei kommen wir an einem Golfplatz vorbei und einer historischen Fundstelle, Claper des Gegants (Steingelände der Riesen). Es handelt sich um die prähistorische Siedlung von S’Heretat, die um 1.000 vor Christus datiert ist und der Talaiot-Kultur zugerechnet wird, zwischen Bronze- und Eisenzeit. Man baute gerne Türme und mit großen Steinen. Wir sehen, wie viele Jahrtausende die Anstrengung sichtbar bleibt, wenngleich in Resten.
Kurz später treffen wir auf die Ma-4042, folgen dem Straßenverlauf ein wenig, biegen ein Stück hinter der nächsten Höhle nach links, kommen über zwei Bachläufe und wieder an die Ma-4042. Das nächste Stück Geschichte sehen wir beim Torre de Canyamel, vor dem ein Restaurant ist. Der „Zuckerrohrturm“ ist ein einstiger Flucht- und Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert und fällt durch die vielen Zinnen auf. Fast schnurgerade folgen wir schließlich der Carretera de Canyamel in die Hotelmeile des Ortes und könnten am Strand die Füße kühlen.
Bildnachweis: Von Unukorno [CC BY 4.0] via Wikimedia Commons
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