Diese gemütliche Runde möchte uns Leisnig mit seinen historischen Bauten und sein natürliches Umland näherbringen. Wer sich nicht gerne allein auf Sightseeing beschränkt, sondern auch im Grünen zuhause fühlt, ist hier an der richtigen Stelle. Je nach den eigenen Vorlieben kann in diesem Ambiente auch ein Picknick ausgebreitet, Abstecher unternommen oder zwischendrin im Gasthaus eingekehrt werden. Die Länge ist mit knapp 13 Kilometern überschaubar und mühsame Höhen bleiben ebenso aus.
Leisnig ist nur unweit von Leipzig gelegen und so praktischerweise gut im öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Alternativ gelingt die Anreise im Pkw, für den unter anderem am Freibad Parkplätze vorhanden sind. Klar, dass da bei gutem Wetter die Badesachen gleichsam im Rucksack landen sollten. Wo zwischendurch Stopps und Pausen eingelegt werden, ist indes jedem selbst überlassen. Ein früher Start garantiert auf jeden Fall genügend Zeit für die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand. Zur Orientierung empfiehlt sich das GPS, obgleich die Strecke teilweise ausgeschildert ist.
Ergo durchstreifen wir im Uhrzeigersinn zunächst das Zentrum von Leisnig, wo bereits eine Reihe von Speiselokalen den Appetit anregt. Ob wir das hiesige Wahrzeichen, die mittelalterliche Burg Mildenstein, gleich oder erst zum Schluss näher erkunden, spielt keine große Rolle. Ins Blickfeld drängt sich das imposante Bauwerk durch seine exponierte Lage allemal.
Dahinter wartet schon die Freiberger Mulde auf Ausflügler und lädt zu einem Wandel am Ufer ein. In dessen „Schatten“ geht es zwischen einem Mischmasch aus Wald, Feldern und Wiesen bis nach Klosterbuch. Dort angekommen, entschädigt eine Gaststätte mit vorwiegend deftigen Speisen für das Verlassen des lauschig-landschaftlichen Ambientes.
Kloster Buch ist ein ehemaliges sächsisches Zisterzienserkloster, das im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Nach der Reformation wurde es mit seinen Ländereien zu einem rein landwirtschaftlichen Betrieb. Heute wird unter der Führung des Fördervereins Kloster Buch die Klosteranlage ihren historischen Wurzeln getreu erhalten und restauriert sowie den Besuchern zugänglich gemacht.
Darüber hinaus heißt es im Anschluss, ohne Umschweife wieder ins Dickicht einzutauchen. Auf einem Naturlehrpfad lässt sich sogar die Lebenswelt im Wald kennenlernen und mit Glück direkt beobachten. Zu den Bewohnern zwischen den heimischen Bäumen und Pflanzen gehören etwa Steinkäuze und Spechte.
Schließlich gerät Leisnig zurück in den Blick und empfängt uns erneut mit seinen Attraktionen. Neben der Festung finden sich nicht zuletzt das Rathaus, der kuriose Riesenstiefel oder eine Ausstellung direkt im Burginneren.
Bildnachweis: Von Joachim Köhler [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons